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Am 3. März ist Feiertag für alle Fans von Tokio Hotel – denn nach drei Jahren veröffentlichen Bill Kaulitz & Co. ihr neues Album „Dream Machine.“ TOP ODER FLOP? BILD hat das neue Album bereits gehört!
Vor drei Jahren jubelte (fast) ganz Musik-Deutschland: Tokio Hotel waren zurück. Nach fünf Jahren. Mit einem neuen Album.
фото Билла: В альбоме "Машина грёз" („Dream Machine“) снова в основном поёт о любви
фото Тома (чуть большего размера): Том Каулитц вместе с Биллом продюссировал новый альбом
Doch „Kings of Suburbia“ fiel durch. Erstmals gelang der Band nicht der Sprung auf Platz eins der Albumcharts. Die groß angekündigte Mega-Tour wurde zu einer kleinen Konzert-Reihe durch die deutschen Clubs. Jetzt soll alles besser werden: neues Label – und erstmals kein Produzent. Das Motto: Wenn es gut werden soll, dann mach es selbst. Na dann los.
So klingt „Dream Machine“.
„Something New“читатьErstmal passiert gar nichts. Geräusche bzw. ein tiefer Ton. Nach einer Minuten meldet sich Bill zu Wort, schmachtet ins Mikro: „Pick me up – pick me up“ und „I’m looking for something new“. Dazu gibt es ein paar elektronische Sounds (offizielles Wording: epochale Soundwelt). Das geht dann so über fünf Minuten. Ob das als eigentlicher Song oder doch nur als Intro gesehen wird – Fragezeichen. Ach ja, es ist das längste Stück auf dem Album. Im offiziellen Video gibt es noch 30 Sekunden Krach vorab obendrauf. Und eine Brustwarze. Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als sie sich vor dem möglichen Kauf eines Albums die CD im Laden angehört bzw. das erste Lied angecheckt haben? Ja – dann werden Sie sicher wissen, dass das erste Lied oft entschieden hat, ob ein Album taugt oder nicht. Zurück zu „Dream Machine“. Nein, „Something New“ ist nicht der Song, der zum Kauf animiert. Vielleicht ist es …
„Boy Don’t Cry“
Zum Glück kein Cover von The Cure. Durchatmen. 80er-Jahre-Synthie-Sounds (die klingen aber ganz nett), schrecklich affektierter Gesang (anstrengend). Beim dritten Durchlauf wird ein kleiner Refrain erkennbar. Einzig die angestaubte Synthie-Melodie zwischen Refrain und zweiter Strophe mag gefallen.
Auffällig ist jedoch lediglich die Textstelle „She took me tanzen“ (wenn ich es richtig verstanden habe). Problem: Zu diesem Song wird niemand tanzen. Vielleicht zu …
„Easy“
Schwermütiger Beginn – gefällt. Bills Stimme bleibt angenehm normal. Schon klingt es hörbar. „I give you all a boy could give“ schmachtet Bill – und man glaubt es ihm. Ja, „Easy“ ist im Herzen ein richtig guter Song. Gefühlvolle Strophe, emotionaler Refrain – auch wenn dieser im Ausklang durch technische Spielereien überfrachtet wird. Bester Song bisher!
„What If“
30 Sekunden dieser Nummer sind bereits bekannt. Bitte. Okay, viel erfährt der Fan nicht.
Daher hier die Langfassung: Beats, Bass, Bill. Kaulitz singt dazu, was wäre wenn … „What if i would love you till the end“: Na, auch gespannt? Hier die Auflösung: „You would never be alone again.“ Aha.
Ja, mit der Liebe kennen sich die Jungs aus. Unterlegt wird diese Amore galactico durch streckenweise tanzbare Beats. Auch der Refrain bleibt im Ohr.
„Elysa“
Wir sind erst bei Song Nummer fünf? Uff. Auch wenn die bisherigen Songs mit jeder Umdrehung wachsen, muss man von schwerer Kost sprechen. Mit dem Sound von früher hat „Dream Machine“ nichts zu tun. Eher von ganz früher, als Computer-Freaks sich für Musiker hielten und in den 70ern den Sound des 21. Jahrhunderts aufzeigen wollten. Jetzt hätte ich fast „Elysa“ vergessen. Eine zarte Ballade, in der Bills Gesang recht weit im Hintergrund abläuft. Schade. Denn die wahrnehmbaren Gesangsmelodien wissen durchaus zu gefallen. Doch bei Tokio Hotel 2017 ist der Sound offenbar wichtiger als der Song.
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Wie beschreibt es Bill in der offiziellen Pressemitteilung:
„Wir sind, was die Arbeit betrifft, ganz zu unseren Ursprüngen zurückgegangen – Tom und ich haben alle Songs geschrieben und produziert. Für uns war wichtig, nur die Musik zu machen, die sich nach uns anfühlt – und dafür haben wir einmal komplett die Perspektive gewechselt.“
Kommt davon.
„Dream Machine“
Mehr als die Hälfte ist geschafft. So langsam wird ein roter Faden sicht- bzw. hörbar. Möchte man es nett verpacken, könnte man von Lounge-Musik sprechen. Es ist die Art von Musik, die unausgeschlafene DJs in Klamottenläden auflegen. Muss nicht schlecht sein, aber ob das jetzt genau die Musik ist, die Tokio Hotel zurück auf den Pop-Thron katapultiert, bleibt fraglich. www.bild.de/unterhaltung/musik/tokio-hotel/so-k...