(1) отправляемся на #schlagdenstar. Смотрите сегодня вечером. #whatif (2) * Билл готовится к выступлению на передаче Schlag den Star и использует маску magicsrtipes с эффектом лифтинга для подбородка и щёк и коллагеновые золотые патчи (Crystal Collagen Gold Powder Eye Mask)
Телевизионное шоу #schlagdenstar сегодня вечером. Тур начнётся завтра в #Лондоне! #dreammachine #тур #канал_pro7 🙌 | TV show tonight #schlagdenstar. Tour kick off tomorrow in #london! #dreammachine #tour #pro7 🙌 www.instagram.com/p/BRf9pvvALKi/
* фото Густава сделано во время генерального прогона 9 марта 2017 года на репетиционной базе группы в Берлине. Вот такая конструкция будет на сцене в новом туре.
11 марта 2017 года в программе Schlag den Star кроме ведущего Элтона и комментатора Эльмара Паульке (Elmar Paulke) выступят следующие исполнители: Ивонн Каттерфельд (Yvonne Catterfeld), Tokio Hotel и Joy Denalane.
И мы приветствуем также группу Tokio Hotel, которая должна выступить у нас в субботу! Поэтому не забудьте: 11-го марта в 20:15 часа (или в 22:15 по Москве), программа Schlag den Star с Элтоном, Эльмаром Паульке (Elmar Paulke), Alexander Klaws и Joey Kelly! На канале ProSieben!
"Клади руки мне в карман, пока мы танцуем по холодным улицам Берлина" - альбом #Dream_ Мachine трек #Boy_Dont_Cry - ссылка в био | "put your hands in my pocket while we're dancing through cold berlin" - #dreammachine #boydontcry - link in bio www.instagram.com/p/BRf0swSgZGS/
* фото сделано на ток-шоу у Маркуса Ланца 7 марта 2017 года в Гамбурге
Внимание, фанаты Tokio Hotel: у вас есть возможность прислать нам ваши вопросы к группе. Мы встречаемся с группой ещё раз! Пишите в комментариях к этому посту всё то, о чём вы всегда хотели спросить Билла, Тома, Густава и Георга! Вопросы принимаются до 14 часов (время по Москве) в воскресенье. www.facebook.com/photo.php?fbid=153316108005205...
* фото сделано 21 февраля на репетиционной базе группы во второй день промо, когда они давали интервью самым разным СМИ
Die extra-exzentrischen Zwillinge sind zurück. Bill und Tom Kaulitz haben ihrer Wahlheimatstadt Los Angeles für einige Zeit den Rücken gekehrt, um in Berlin für die anstehende Welttournee zu proben und das neue Tokio-Hotel-Album zu bewerben. Vom Image der deutschen Rock-Teenie-Schwärme ist nicht mehr viel geblieben: Die Brüder machen jetzt Elektro-Pop, gesungen wird längst auf Englisch. Die Hysterie hat sich gelegt. Bills Haare auch.
Bill, Euer neues Album heißt „Dream Machine“ (deutsch: Traum-Maschine) – angenommen Du hättest eine, welchen Traum würdest Du Dir als erstes erfüllen?
Aliens zu treffen (grinst). Ich wäre unheimlich gerne noch am Leben, wenn Aliens auf die Erde kommen. Aber ich würde auch total gerne mal auf einen anderen Planeten reisen.
Du glaubst an Aliens?
Auf jeden Fall. Es wäre doch albern zu glauben, dass es nur uns Menschen gibt. Natürlich existieren da draußen in diesem unendlichen Universum noch andere Lebensformen. Die Unendlichkeit ist ja sowieso nur ganz schwer zu begreifen. Für uns hat alles irgendwann ein Ende. So wachsen wir auf und so nehmen wir die Welt wahr.
Das Cover Eures neuen Albums hat mich sofort an die Science-Fiction-Serie „Stranger Things“ erinnert. Zufall?
Wir sind tatsächlich alle große „Stranger Things“-Fans, die Serie hat uns auf jeden Fall inspiriert, stimmt. Aber auch „E.T.“ oder „Stand by me“ – 80er-Sci-Fi-Sachen.
Ihr habt das aktuelle Album komplett selbst geschrieben, eingespielt und produziert. Wie wichtig ist Dir diese Freiheit?
Wir haben zum ersten Mal von A bis Z alles selbst gemacht. Diese Freiheit, authentisch zu sein, war uns schon immer megawichtig, aber, wenn du bei einer großen Plattenfirma unter Vertrag stehst, hast du natürlich immer ein Gerüst um dich herum, musst Kompromisse eingehen. Im Laufe unserer Karriere ist es uns immer wichtiger geworden, wirklich nur das zu tun, worauf wir Bock haben. Das ist natürlich totaler Luxus, aber den haben wir uns diesmal einfach genommen.
Der Song „Easy“ handelt von der unbekümmerten Jugend. Hattest Du die überhaupt jemals?
Ich glaube, ich hatte sie einfach viel früher als andere. Tom und ich waren wahnsinnig früh dran – mit allem. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir immer zusammen waren und so ein unglaubliches Selbstbewusstsein entwickelt haben. Ich hing mit Freunden rum, wir haben heimlich gekifft und Alkohol getrunken. Rückblickend würde man sagen: Auweia, der war doch noch viel zu jung (lacht). Aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe und das alles kenne. Auch während unseres späteren Erfolges haben wir uns immer wieder Auszeiten genommen, um mit unseren Kumpels rumzuhängen. Das war dann natürlich ein bisschen extremer als bei anderen. Wir haben uns in unserem Haus verschanzt oder sind auf die Malediven geflogen. Aber da gab es auch unbekümmerte Momente.
Lebst Du jetzt – in Los Angeles – nicht ein viel freieres, jugendlicheres Leben als damals?
Auf jeden Fall. So zwischen 18 und 21 ging es mir nicht so gut. In der Phase wusste ich nicht, wie lange wir das noch machen, wie lange ich überhaupt noch durchhalte. Tom und ich sind 2010 nach Amerika geflogen, sind abgehauen, vor dem Erfolg und seinen ganzen Auswüchsen weggerannt. Das war unsere Rettung. Wenn wir das nicht gemacht hätten… Durch diesen Abstand können wir jetzt wieder Musik machen und das auch genießen. Ich habe heute auch ein Leben neben meiner Karriere – überhaupt ein Leben. Mit sozialen Kontakten, Menschen, mit denen man spricht, Freunden. Das alles gab es damals nicht. Darum gab es irgendwann auch keine Inspiration und keinen Spaß mehr.
Führst Du heute das Leben, das Du Dir als Junge erträumt hast?
Absolut! Manchmal sitzen Tom und ich in L.A. schauen uns um und müssen über uns selber schmunzeln. Krass – wir sitzen jetzt hier in diesem schönen Haus in Kalifornien, haben unser Leben mit Musik gefüllt und daraus eine Karriere gemacht. Das war immer unser Traum. Wenn mich als Zwölfjähriger jemand fragte, was ich werden will, war meine Antwort: Sänger. Dass ich das wirklich mache, durch die ganze Welt touren darf und dieses Leben führen kann, ist Wahnsinn.
In einem Titel singst Du „I’m looking for something new“ – was suchst Du, was reizt Dich?
Dinge, die mit Adrenalin verbunden sind. Ich mag extreme Sachen, wäre gerne mal für ein Jahr Polizist – mit so richtig krassen Einsätzen, wo du auch mal das Gefühl hast, dabei könnte ich jetzt draufgehen.
Da bist Du in L.A. ja genau richtig.
Stimmt (lacht). Ich liebe Fallschirm- oder Bungeespringen und krasse Achterbahnen. Außerdem möchte ich irgendwann mal eine eigene Modelinie haben. Und ich hätte unheimlich gerne einen eigenen Nachtclub – den geilsten Club Europas. Obwohl es hier in Berlin schon richtig geile Läden gibt. Ich liebe das „Berghain“.
In Berlin steht auch Dein Wachs-Ebenbild bei Madame Tussauds. Hast Du Dich schon mal besucht?
Leider nicht, ich kenne das nur von Fotos. Würde ich aber gerne mal.
Würdest Du den Wachs-Bill gerne umstylen?
Total! Ich hatte sogar schon mal gefragt, ob ich nicht ein anderes Outfit haben kann. Das geht aber wohl nicht, weil die Figur, genau für dieses Outfit gemacht wurde. Dann habe ich gefragt, ob sie nicht mal die Frisur wechseln können, die ist mittlerweile ja doch schon etwas alt. Geht aber auch nicht, da müsste man eine zweite Figur machen.
Dieses Bild von Dir stört Dich also schon?
Nein, eigentlich gar nicht. Ich kann mich noch genau an das Lebensgefühl von damals erinnern. So war ich, so sah ich aus. Und das ist völlig okay. Auch, wenn ich das heute nicht mehr anziehen würde. Ich war immer authentisch. Wenn ich zurückblicke, würde ich nichts anders machen.
Hat sich das schrille Gekreische bei Euren Auftritten inzwischen gelegt?
Unser Publikum hat mittlerweile auch schon Falten wie wir (lacht). Aber es ist auf jeden Fall eine besondere Energie da. Jeder hat die Kamera draußen, da ist nichts mit entspannt dasitzen, Popcorn essen und einfach mal gucken. Es ist diese Power im Raum und das ist total geil. Wenn ich manchmal zu anderen Shows gehe, erschrecke ich mich oft, wie ruhig es da ist. Und dann denke ich mir: Wenn ich da oben stehen würde und dieses Publikum hätte, würde ich wahrscheinlich denken, irgendwas ist verkehrt.
Was dachtest Du, als Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde?
Das war ein Schock. In gewisser Weise kann man das mit Deutschland vergleichen: Berlin ist wie eine Blase innerhalb Deutschlands – die Stadt ist total international, weltoffen und modern. Aber es gibt auch Teile Deutschlands, wo das überhaupt nicht so ist. Sachsen-Anhalt zum Beispiel, wo ich herkomme. Das ist total erschreckend! In Amerika ist das genauso: Los Angeles ist eine große Blase, wo kaum einer Trump gewählt hat.
Wie hast Du den Wahltag erlebt?
Wir saßen damals mit Freunden vor dem Fernseher und wollten den Sieg von Hillary feiern. Stattdessen standen wir alle unter Schock, saßen völlig fassungslos vor dem Fernseher und konnten es einfach nicht glauben. Es herrschte eine unheimliche Trauer in der gesamten Stadt. Ich war auch auf der Straße und habe demonstriert. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass das wirklich passiert ist. Leider mangelt es in einigen Teilen der USA eben an Bildung. Und da wählt man dann jemanden wie Trump. Gerade nach einem Präsidenten wie Obama ist das umso erschreckender.
Im Song „Let us die as young as we are“ singst Du vom frühen Tod. Du bist 27 – dachtest Du an den „Club 27“?
Uns haben viele Leute auf den „Club 27“ angesprochen, meinten: Passt bloß auf! Ich feiere nun mal auch gerne und habe den Hang zum Übertreiben. Ich bin immer der letzte, der die Party verlässt. Unseren 27. Geburtstag haben Tom und ich tatsächlich nicht gefeiert – keine Drogen, kein Alkohol. Wir sind raus in die Natur gefahren, in einen Nationalpark. Nur wir beide mit unseren Hunden, haben also genau das Gegenteil gemacht.
Was möchtest Du noch erreichen?
Mit der Band wollen wir gerne noch nach Australien. Ich weiß, dass wir da auch Fans haben. Und privat… Ich würde mich gerne mal wieder verlieben. Das wäre schön.
Иду на последнюю репетицию перед тем, как начнется тур в #Лондоне #тур_dream_machine | off to the last rehearsal before tour kick off in #london #dreammachinetour
Nach einer fast dreijährigen Schaffenspause kehren Tokio Hotel in diesem Frühjahr mit einem vollständig runderneuerten Sound und neuem Album ins Rampenlicht zurück. Ich traf die vier Vollblutmusiker für das Musik- und Recording-Magazin „Beat“ zu einem erstaunlich entspannten, versierten und offenen Plausch über die Produktion der in Los Angeles und Berlin aufgenommenen „Dream Machine“.
Wirklich, Google?“. Ich schaue auf mein Smartphone und misstraue der Wegbeschreibung in „Maps“. Über Feldwege soll es gehen. Und natürlich regnet es in Strömen. „Durch den Monsun eben“, murmel ich mürrisch vor mich hin. Doch tatsächlich: Am Ende der schlammigen Pfade wartet ein altes Gewerbegebiet abseits von Berlin auf mich. Und darin die Studiolandschaft von Black Box Music, wo sich neben einem Technikverleih auch noch diverse Probehallen und Interview-Lofts befinden. Und ganz viel Raum.
читать дальшеEine gelungene Umgebung für einen Neustart. Und der war im Fall von Tokio Hotel dringend nötig. Das 2014er-Album „Kings of Suburbia“ konnte nicht mehr an die rauschenden Erfolge der Vorgänger anknüpfen, eine klare musikalische Linie war nicht auszumachen und der längst nicht mehr zur Realität einer gereiften Band passende Vertrag mit dem bisherigen Major-Label lief aus. Dass von Tokio Hotel einmal mehr haften bleiben würde als die flüchtige Begeisterung einer mittlerweile auf das dreißigste Lebensjahr zugehenden Teenager-Generation, erschien mehr als unsicher. Mittlerweile sind Bill und Tom Kaulitz, Georg Listing und Gustav Schäfer frei von der Umklammerung ihres bisherigen Labels, früherer Produzenten, Songschreiber und Berater. Sie stehen fest auf eigenen Füßen. Und legen Anfang März mit „Dream Machine“ ein Album vor, dass so wohl kaum jemand von den vier Musikern erwartet hätte. Der zum Teil schrille Teen-Rock vergangener Tage weicht einem ambientisch-weichen Elektro-Pop-Teppich, der sich sofort in Ohr und Denken flauscht und daraus schwer wieder entweichen möchte. Ein Wagnis, sicher. Aber auch eine tiefe innere Befriedigung für eine Band, die bereit ist für ganz neue Kapitel abseits der ausgetretenen Pfade des Mainstreams. Es gibt viel zu erzählen. Ihr habt mit der Arbeit an „Dream Machine“ bereits 2016 begonnen. Über welchen Zeitraum zog sich die Produktion? Bill / Im Januar 2016 haben wir in den Berliner Red-Bull-Studios mit der Arbeit an Dream Machine begonnen. Tom produziert eigentlich ständig in seinem eigenen Studio, und so haben wir uns erst mal alle getroffen, um uns seine Demos und Ideen anzuhören. Wir haben aber auch Musik anderer Künstler zusammen gehört. Dieses kreative Brainstorming führte gleich zur Aufnahme der ersten fünf Stücke. Wie ging es von da aus weiter? Bill / Tom und ich haben die Ideen mit nach Los Angeles genommen, um sie in unserem Studio weiterzuführen und weitere Songs zu schreiben. Das zog sich eigentlich übers ganze vergangene Jahr hin. Den letzten Feinschliff haben wir wieder hier in Berlin vorgenommen. Mittlerweile haben wir fast das Frühjahr 2017 erreicht. Hat man da eigentlich noch ein Feeling für die zum Teil über ein Jahr alten Stücke? Tom / Voll! Wir haben die Songs teilweise erst einmal ziemlich lange liegen lassen, was Musik immer recht gut tut — wenn du sie dir ein paar Monate später anhörst und immer noch gut findest, dann ist sie reif zur Finalisierung. Bill / Tatsächlich ist mit „Boy Don’t Cry“ aber ein Song dabei, den wir alle etwas vom Schirm verloren hatten. Das war eines der Stücke, das wir in Berlin aufgenommen hatten. Und ausgerechnet den will jetzt jeder hören (lacht).
Auf der Suche nach dem Signature-Sound Der Sound des neuen Albums ist wahnsinnig kohärent. Wie schafft man das, wenn man über ein Jahr daran arbeitet? Tom / Besonders nach dem letzten Album „Kings of Suburbia“ war es unser Ziel, einen Sound zu finden, für den wir stehen. Das hat uns gleichzeitig einige Sorgen bereitet. Wir wollten aber einen klar erkennbaren musikalischen roten Faden durchs Album ziehen. Bill / Tatsächlich haben uns in letzter Zeit immer wieder Menschen nach dem „typischen Sound von Tokio Hotel“ gefragt. Da war es schwer, eine Antwort zu liefern. „Wir wurden immer wieder nach dem ,typischen Sound von Tokio Hotel’ gefragt. Es war schwer, eine Antwort zu liefern.“ Zumal dadurch noch zusätzlicher Druck entsteht. Tom / Wir haben daher erst einmal beschlossen, uns überhaupt keine Gedanken mehr darüber zu machen. Denn der große Unterschied des aktuellen zu allen vorhergehenden Alben ist es ja, dass wir sowieso alles selbst gemacht haben — ein „Signature-Sound“ entsteht dann ganz automatisch. Wer so lange an einem Album arbeitet, muss während der Zeit einen recht gleichbleibenden Musikgeschmack haben. Tom / Bill und ich haben einen recht ähnlichen Geschmack. Das war früher nicht so. Was wir selbst hören, inspiriert uns wiederum zum Schreiben und auch in der Produktion. Und was hört ihr derzeit? Bill / Chvrches! Die haben wir im vergangenen Jahr auf dem Coachella-Festival gesehen, und das war schon der Hammer! Tom / Die Songs sind dabei genauso super wie die Produktion. Bill / Rationale höre ich gern! Tom / Und ich liebe Banks — sie ist sehr gut produziert und hat schöne Soundwelten und Melodien. Bill / Chet Faker alias Nick Murphy finde ich gut. Hinzu kommen Bands, die ich schon immer gehört habe — Depeche Mode zum Beispiel. Wie sah die Zusammenarbeit zwischen euch am neuen Album im Detail aus? Tom / Bill und ich haben die Songs hauptsächlich zusammen geschrieben. Ich selbst habe sie dann produziert. Zweimal im Jahr mieten wir größere Studios, um die Bandaufnahmen zu machen — zum Beispiel Live-Bässe und Percussions einzuspielen. Außerdem nutzen wir die Zeit im Studio zum Sampeln. Was sampelt ihr? Tom / Wir haben viele der neuen Stücke mit echtem Schlagzeug geprobt, das Gustav eingespielt hat. Allerdings sind diese Aufnahmen in den meisten Fällen nicht auf dem Album gelandet. Wir haben vielmehr Gustavs gesamtes Kit gesampelt und am Rechner zum Beispiel für Loops verwendet. Womit beginnt ihr einen Song? Tom / In der Regel bringe ich Demos ins Studio mit, auf denen schon knapp 80 Prozent des Basses und des Schlagzeugs enthalten sind. Georg und Gustav spielen dann im Studio nochmals drüber. Bill / Das „Problem“ ist, dass Toms Demos immer schon recht ausproduziert sind. Er ist halt recht detailverliebt. Da bleibt oft wenig Platz für Experimente. Georg / Tom hat meist eine klare Vorstellung davon, wie ein Song klingen soll, wenn er damit ins Studio kommt. Tom / Trotzdem sind die Stücke meiner Ansicht nach dann bereits alles andere als perfekt. Manchmal bringe ich sogar nur Loops mit, die über acht Takte gehen. Und daraus entwickeln wir den weiteren Song und die Vocals. Gustav, wie macht sich Tom als virtueller Schlagzeuger denn so? Gustav / Er macht das schon ganz gut (lacht). Auch in dieser Hinsicht ist er sehr detailversessen; jede Bassdrum, jede Snare und Hi-Hat kann er stundenlang bearbeiten. Tom / Wir verwenden eben keine fertigen Werksklänge oder Sample-Bibliotheken. Alle Drums, die du auf dem neuen Album hörst, sind von Grund auf selbst erschaffen. Kampf der Egos Ab wann gaben euch die Songs von Dream Machine genügend Zuversicht, von A bis Z alles selbst zu machen? Bill / Bei „Kings of Suburbia“ hatten wir eine gewisse autarke Arbeitsweise bereits ausprobiert — einige der Songs hatten wir komplett selbst geschrieben und produziert. Dabei konnten wir schon eine Menge Selbstbewusstsein tanken. Allerdings gab es damals auch Nummern, an der fünf andere Schreiber involviert waren. Klingt nach Stress! Bill / Vor allem hatten wir es mit US-amerikanischen Songschreibern zu tun, deren Ego riesig ist. Einige kamen bereits mit ihrem Manager ins Studio — da möchte man eigentlich gleich kotzen. „Wir hatten es mit US-amerikanischen Songschreibern zu tun, deren Ego riesig ist. Einige kamen bereits mit ihrem Manager ins Studio — da möchte man eigentlich gleich kotzen.“ Tom / Dieses „Schreibertum“ ist wirklich ganz schlimm! Bill / In den USA sind einige der Songschreiber bereits selbst Stars. Da steht dann vorher bereits fest, wer welchen Anteil an den Rechten und den Geldern bekommt. Und ist der Song fertig, wollen sie natürlich den Mix hören. Da knallen dann die Egos aufeinander. Das war uns irgendwann alles zu blöd. Wie habt ihr euch aus dieser Situation befreien können? Bill / Wir steckten bis zu unserem letzten Album noch in einem gewissen „Gerüst“ fest. So verfügten wir zum Beispiel immer noch über unseren „Newcomer-Deal“ von vor zehn Jahren und waren mit denselben Produzenten unter Vertrag. Wir mussten also ständig innerhalb dieses Gerüsts schauen, wie weit wir uns bewegen konnten. Für Dream Machine mussten wir uns um all das nicht mehr kümmern, haben bei einer neuen Plattenfirma unterschrieben und unser eigenes Team zusammengestellt. Ich stelle es mir schwierig vor, die vorgefertigten Meinungen über euren Sound und euer Image einfach so hinter euch zu lassen. Bill / Ja, vor allen, weil wir mit einigen Leuten ja schon gearbeitet hatten, seit wir 12 oder 13 waren. Da liegt ja bereits einen Reise hinter allen Beteiligten. Aber seit der letzten Platte haben wir begonnen, ein eigenes Studio aufzubauen, in dem wir uns bewegen können, ohne dass uns jemand hinein redet. Das muss eine riesige Befreiung sein. Tom / Vor allem, weil ich die Arbeit im Studio liebe. Mehr noch als die Livesituation? Tom / Natürlich mag ich es auch, live zu spielen. Beides sind komplett unterschiedliche Welten. Aber wenn ich wählen müsste, mag ich das Studio lieber. Ich bin dort auch sehr gern über Tage und Wochen allein. Optimal ist der Zyklus, zwei Jahre zu produzieren, um dann ein Jahr auf Tour zu gehen.
Dream Machine hört sich an wie der Soundtrack zu einem Film, der sich während des Hörens vor dem geistigen Auge abspielt. Tom / Unsere Musik ist generell sehr von Filmen inspiriert. Wir denken sehr stark in Bildern und Szenen. Bill / Außerdem haben wir eine sehr starke Affinität zu Science-Fiction. Das Cover erinnert an Sci-Fi-Hörspiele aus den Achtzigern. Eine bewusste Assoziation? Bill / Eigentlich muss ich an „E.T.“ denken, wenn ich das Cover sehe. Sogar der Wald ist zu sehen. Fehlt eigentlich nur das darüber fliegende Fahrrad mit dem Korb dran (lacht). Tom / Sowieso birgt Dream Machine ein gewisses Retro-Feeling, nicht nur in der Instrumentierung. Denn auch für uns ging es ja gewissermaßen zurück zu den Wurzeln, weil wir eben wie ganz am Anfang alles allein gemacht haben. Wie hatte man sich das denn vorher vorzustellen? Bill / Da saßen zum Teil Produzenten, Songschreiber und diverse andere um uns herum. Manchmal waren das zehn Leute. Tom / Hinzu kamen die Leute vom Major-Label. Verstanden die ein Wort nicht richtig, mussten wir es nochmals nachbessern.
Equipment-Rausch im Studio Welche Synths kommen primär auf dem Album zum Einsatz? Tom / Auf Dream Machine sind viele Sachen von Roland zu hören — sowohl Hard- als auch Software. Zum Beispiel das System One und der Gaia. Auch die Legacy-Plug-ins von Korg kommen viel zum Einsatz, gerade bei den Arpeggios. Die NI-Komplete-Geschichten nehme ich eigentlich fast immer für die Pianos. Ein unglaublich gutes Bass-Plug-in ist der Renaissance Bass von Waves. Auch das Helios 69 auf der UAD-2-Karte benutzen wir häufig. Benutzt ihre denn hauptsächlich euer eigenes Equipment oder greift ihr auf die jeweilige Studioausrüstung zurück? Tom / In der Regel gehören uns die Sachen schon selbst. Es gibt aber Ausnahmen. Den Minimoog haben wir in den Red-Bull-Studios aufgenommen, weil der da herumstand. Den Vocoder habe ich hingegen in einem Studio in LA aufgenommen — das war irgendein uraltes Roland-Teil. Denn ich finde einfach keine vernünftige Vocoder-Software. Die Gitarren sind sehr punktuell eingesetzt, fast wie weitere Arpeggios. Tom / Die Gitarren benutzen wir fast „nur noch“ als Stilmittel, sodass sie sich fast wie Sample-Loops anhören. Das letzte Stück „Stop Babe“ fällt da mit seinem Gitarrenintro fast etwas heraus. Übrigens das eigentliche Highlight des Albums, finde ich. Obwohl es beim ersten Durchhören fast etwas wie ein Fremdkörper wirkt. Bill / Stimmt, das transportiert in erster Linie so ein Happy-Feeling. Mir persönlich war es daher zunächst etwas zu freundlich. Stop Babe war eine der letzten Nummern, die wir in LA aufgenommen haben, bevor wir nach Deutschland flogen. Mittlerweile ist es auch einer meiner Lieblingssongs, weil die Emotion stimmt. Habt ihr Tipps für die Kombination von Synths, Gitarren und Drums bei der Aufnahme? Tom / In der Produktion selbst empfinde ich das Verhältnis zwischen Bassdrum und Bass am kritischsten. Es gibt da keine Standardformel, die man kontinuierlich anwenden könnte, denn dieses Wechselspiel ist von Song zu Song unterschiedlich. R-Bass und Helios sind da wahnsinnig große Hilfen sowohl bei der Kreation vernünftiger Sub- als auch Synthie-Bässe um die Drums herum. Denn das ist für mich das Fundament einer guten Produktion. Mein eigentlicher Tipp ist aber, mit dem Songwriting anzufangen und nicht gleich in die Produktion einzusteigen. Früher konnte ich mich komplett in der Soundprogrammierung verlieren. Am Ende hatte ich einen tollen Sound, aber der Song selbst war Müll. Und das ist ärgerlich, denn dann ist der Sound gleich mitverbrannt. Daher ist es besser, zunächst einmal nur mit einem Sound zu arbeiten, der einigermaßen okay ist. Ihr scheint sehr methodisch vorzugehen. Tom / Es ist aber nicht so, dass wir uns bestimmte Tage heraussuchen, an denen wir mischen wollen. Ich mische sowieso oft direkt auf dem Produktionswege. Während ich etwa die Gitarre einspiele, schaue ich schon einmal, was noch fehlt — ob die Snare bereits tight genug ist, ob eine Bottom-Snare hinzukommen muss und so weiter. Teilweise kommt es sogar vor, dass wir deshalb gar keine separate Mixing-Session mehr benötigen. Und deshalb ist es doppelt wichtig, das Mischen nicht bereits während des Songwritings zu erledigen.
7 Laptops für ein Halleluja! Im März startet eure Tour. Nun geht es darum, den Sound des Albums für die Livesituation umzusetzen. Wie geht ihr da ran? Bill / Mit sieben Laptops (alle lachen). Allein für das Vocal-Processing benötigen wir einen separaten Computer. Georg / Unser Proberaum sieht aus wie eine Raumstation. Bill / Wir brechen auf der Bühne die typische Bandstruktur auf. Den Sound des Albums können wir einfach nicht mehr mit Gitarre, Bass und Schlagzeug rüberbringen. Tom und Georg stehen in so einer Art Mission-Control. „Wir brechen auf der Bühne die typische Bandstruktur auf. Den Sound des Albums können wir einfach nicht mehr mit Gitarre, Bass und Schlagzeug rüberbringen.“ Was benutzt ihr denn auf der Bühne? Tom / In erster Linie MIDI-Controller, mit denen wir MainStage 3 von Apple ansteuern. Viele der Album-Sounds nutzen wir als Samples. Bill / Darüber läuft auch unser Vocal-Processing, das wir komplett live auf der Bühne gestalten. Tom / Jedes Plug-in ist automatisiert. Alle Effekte, die wir auf dem Album einsetzen, laufen auf der Bühne also live ab. Für die Gitarreneffekte nutzen wir diverse Kemper-Amps. Wie habt ihr die Instrumente auf der Bühne unter euch aufgeteilt? Tom / Georg und ich spielen Keyboards und springen zwischen Synth, Gitarren, Bass und Percussions hin und her. Es kann also durchaus mal vorkommen, dass ich innerhalb eines Songs drei oder vier verschiedene Instrumente spiele. Wie sieht’s mit dem Schlagzeug aus? Gustav / Ich spiele Live-Drums und ein komplettes SBS-X-E-Kit. Da kommt was zusammen — teilweise steuere ich 16 Samples pro Song an. Speckt ihr den zum Teil recht gewaltigen Sound von Dream Machine ab, um ihn live-kompatibel zu machen? Bill / Nein, ich fände nichts schlimmer, als wenn das Theatralische und das Volumen des Albums nicht rüberkommen würde. Wir möchten das bewusst erhalten, sodass der Zuhörer eine richtige Gänsehaut bekommt. Welches Sequenzer-System nutzt ihr live? Tom / Ableton Live bewältigt die Hauptshow, erledigt die Automatisierungen und sendet die MIDI-Signale. Und wie gesagt ist MainStage für die Keyboards und das Vocal-Processing zuständig. Wahrscheinlich setzt ihr das MacBook Pro ein? Bill / Ich habe sogar bereits das neue mit der Touch Bar. Ehrlich gesagt benutze ich die aber nur für die Wortvervollständigung in meinen E-Mails (lacht). Tom / Im Studio habe ich ein relativ veraltetes MacBook, weil ich jahrelang mit Logic 7 gearbeitet habe und die OS-X-Version einsetzen musste, die das noch unterstützt. Unterwegs nutze ich aber Logic X. Hin und wieder mischen wir aber auch auf Pro Tools. Wie setzt ihr alte Songs auf der Tour ein? Arbeitet ihr die in den neuen Sound ein oder gibt es auch Originalversionen? Bill / Es ist ja durchaus berechtigt, dass die Leute etwa „Monsun“ wiedererkennen und nicht etwa eine 30-minütige Jam-Version davon hören möchten. Andererseits soll der Song auch für uns selbst interessant bleiben und in unseren aktuellen Sound passen. Es ist und bleibt ein Spagat.
Новости из мира музыки: знаменитая группа Tokio Hotel 9 марта выпустила свой новый альбом. Пятая по счёту пластинка от культовых германских рокеров получила название «Dream Machine», что в переводе на русский язык может трактоваться как «Машина снов» или «Машина мечты».
Tokio Hotel, несмотря на то, что самый пик их известности пришёлся на середину нулевых, упорно стараются держаться в тренде, идя в ногу со временем, сообщает www.piterburger.ru. Группа постоянно экспериментирует со стилем и жанрами, подстраиваясь под современный мир и их взрослеющую аудиторию, жаждущую от артистов творческого роста, но без потери собственной музыкальной уникальности.
Долгожданная пластинка немецкой популярной группы будет называться Dream Machine. Музыкальные критики отметили тот факт, что парни вновь поработали над изменением стиля и звучания своих композиций. После поступления альбома в продажу Tokio Hotel отправляется в тур-поддержку к своему новому детищу, сообщает www.piterburger.ru. Мировой тур музыкантов продлится весь 2017 год. Tokio Hotel набрала пик популярности в середине 2000-х годов. Они являются многократными обладателями многих музыкальных премий, среди которых MTV Europe Music Awards. Фанатам и просто любителям тяжёлой музыки «Машина снов» пришлась по вкусу, и многие слушатели отмечали после прослушивания, что это те самые «Tokio Hotel», но с чем-то неуловимо новым и современным. В Росси, к слову у немцев огромная фанатская база и даже существует официальный фан-клуб.
В феврале вокалист Tokio Hotel Билл Каулитц побывал на Берлинском кинофестивале. Музыкант признается, что ему толком не удалось ничего посмотреть, потому что на фестивале было слишком много бесплатного шампанского. «У меня такое ощущение, что с января по февраль моя жизнь была одной сплошной вечеринкой, — смеется Билл и продолжает. — А ведь еще проходят недели мод, и там тоже всегда много шампанского, да и на репетиции группы надо успевать».
В 2010 году Билл, его брат-близнец Том, их четыре собаки и продюсер Дэвид Йост переехали из Гамбурга в Лос-Анджелес из-за проблем с навязчивыми немецкими поклонницами, которые буквально отслеживали каждый шаг своих кумиров. Устав постоянно скрываться, музыканты решили отгородиться от преследователей океаном и вернуть себе право самим решать, кого им видеть в своем личном пространстве.
читать дальше«Я, наконец-то, снова могу наслаждаться жизнью, — поясняет Билл. — У меня теперь есть жизнь вне группы. Я свободен! Я могу выходить в свет, встречаться с людьми. Что-то происходит вокруг меня, и я могу об этих вещах думать, писать. Я набираюсь новых впечатлений, которые как-то на меня влияют. А до этого все было просто... У меня вообще не было жизни». Когда музыканты переезжают в Калифорнию, их музыка часто меняется — становится более танцевальной, тексты песен теряют содержательность, а поиски чего-то нового обычно заканчиваются обновлением саунда за счет приглашенных электронщиков, которые выполняют привычную работу по созданию ремикса, только материалом для него на этот раз становится не конкретная песня, а вся группа. Однако Билл утверждает, что в целом на музыку Tokio Hotel Лос-Анджелес не повлиял. «Скорее я просто чувствую, что могу наслаждаться Tokio Hotel, нашим пузырем, поскольку сейчас мы ведем совсем другой образ жизни, — отмечает Билл. — Эта свобода помогла нам во многом — с нашей музыкой, которую мы создаем, и с тем, кто я есть сегодня».
В прошлом году музыкант создал сольный проект BILLY и даже выпустил мини-альбом. Вот как Билл объяснил его появление: «Мне нужно было как-то вылить свои чувства и эмоции на тот момент. У меня было разбито сердце, и я посвятил альбом именно этой грустной истории. У не чувствовал, что написанные мной песни подходили Tokio Hotel. Кроме того, это было бы крайне эгоистично — это было мое личное дело, и я должен был сам через этого все пройти». Билл также хотел попробовать себя в фотографии и кинематографе, искал свое собственное творческое пространство и хотел посвятить время только себе. Он отмечает, что это помогло и музыке Tokio Hotel: «Стало намного понятнее, какое звучание должно быть у группы и каков мой личный саунд». Билли обожает моду, старается не пропускать интересные ему показы в Берлине, Париже, Милане и мечтает однажды создать свой собственный бренд одежды. «Мне всегда нравилась мода, — говорит музыкант. — Она меня интересовала и завораживала. Моя самая большая мечта — основать собственный бренд, и однажды она обязательно сбудется. Я очень люблю придумывать дизайн одежды, пробовать разные вещи, я безумно уважаю модных дизайнеров. Совершенно точно мода моя огромная страсть».
В 2010 году Билл впервые выступил в роли модели на показе модного дома Dsqared и появился вместе с братом на обложке Vogue. Логично и посещение Биллом известного шоу Хайди Клум «Топ-модель по-немецки». «Сложно сказать, кто мой любимый дизайнер, — продолжает Билл. — На первом месте постоянно разные люди. Сейчас я под впечатлением от Лалы Берлин. Она крутая и мой близкий друг. Также мне нравится Wunderkind немецкого дизайнера Вольфганга Йоопа. Обожаю Gucci — сейчас они просто сумасшедшие, триумфальное возвращение бренда!»
3-го марта вышел новый альбом Tokio Hotel «Dream Machine». Как следует из названия, альбом получился «мечтательным» (такой термин использует и Билл). Что касается лейбла, Tokio Hotel в свое время работали и с Sony, и с Universal, однако сейчас у них контракт с относительно новым и небольшим немецким лейблом Starwatch Music, главные плюс которого, что он дает им практически неограниченную свободу в написании нового материала. «Они подписали с нами контракт, даже не послушав наши песни, — удивляется Билл. — Они просто пришли к нам и сказали, что подпишут контракт. Они не слышали ни общий тон нашего альбома, ничего! Они полностью доверяют нашему творческому инстинкту, что очень круто. Мы абсолютно свободны. Даже с фотографиями, видео и прочим мы можем делать все, что только захотим».
Работая надо новым альбомом, ребята хотели скорее продолжить начатое в «Kings of Suburbia», нежели придумывать что-то совершенно новое. По словам Билла, альбом получился более свободным. Все песни написал его брат Том, поэтому в студии ребята прониклись ностальгией по старым временам, когда они только начинали свою карьеру в 12 лет и репетировали все вместе. «Впервые за долгое времени не было других продюсеров, авторов песен, никого нового, — говорит Билл. — Только мы четверо в студии. Поэтому мы писали музыку, которую хотели. Никаких компромиссов, обсуждений. Лейбл услышал наши песни только за 2 недели до выхода альбома».
Несмотря на то, что «Dream Machine» — это скорее продолжение пути, недели резкий разворот, звучание Tokio Hotel все-таки изменилось. Билл объясняет это тем, что альбом получился менее коммерческим. Они не думали о длине песен или как из сделать более подходящими под радиоформат. Структура песен тоже необычная — никто не хотел укладываться в трехминутный формат. Уже первый сингл с альбома «Something New» говорит о том, что группа развивается и экспериментирует с новыми формами, например, с электронной музыкой с минимальным количеством элементов.
После просмотра этого видео фанаты предположили, что Билл решил просто использовать материал сольного проекта, ведь в клипе нет других членов группы. Однако это не совсем так. «Нам просто не нужна была вся группа в этом видео, « объясняет Билл. — Иногда это противоречит природе клипа, полный состав может смотреться в кадре странно. Все зависит от песни. «Something New» — типичная песня Tokio Hotel, но она получилось очень простой. Она минималистична по своей структуре. Группе в ней негде развернутся. В общем, мы такой простой и решили ее оставить, чтобы подчеркнуть эмоциональность. Поэтому мы и предлагаем только одного человека в кадре, Сначала мы даже думали взять актера, но потом я решил, что сам сыграю. Уж слишком мне нравится самому сниматься в клипах». Работа проходила в достаточно суровых условиях при +4 в пустыне. Билл признается, что для него это были самые тяжелые съемки, которые у него когда-либо были: «Было страшно холодно! В самом клипе кажется, что там тепло и приятно. Да ни фига! Это все постановка, театр. В действительности, мне было ужасно некомфортно. По правде говоря, я думал что просто окочурюсь от холода и подумывал бросить все это к чертям и уйти греться куда-нибудь. Конечно, все съемки утомительны, но эта была самая бредовая и дикая. И если вам кажется, что на экране я страдаю, то это действительно так». Впрочем, испытания никак не сказывались на настроении Билла.
Последний раз Tokio Hotel выступали в России 2 года назад в 2015. В этом году они приезжают в апреле и начнут с Новосибирска (19 апреля), потом Екатеринбург (21 апреля), Уфа (22 апреля), Казань (23 апреля), Санкт-Петербург (25 апреля), Москва (26 апреля), Воронеж (28 апреля). Закончится тур в Краснодаре (29 апреля). «Я не хочу выдавать все секреты, — говорит о предстоящих концертах Билл. — Но мы абсолютно точно исполним наши старые песни — классику Tokio Hotel. Также мы сыграем что-то очень-очень старое. Не скажу, какую именно песню, но мы откопали ее из нашего очень далекого прошлого и сделали новую версию. Я прямо в предвкушении. Уверен, фанаты в нее влюбятся!» Конечно, будут песни и из нового альбома. «У вас достаточно времени выучить слова песен! — обращается Билл к российским поклонникам. — Наши турне по России всегда проходят весело. Для нас российские поклонники особенные, такие преданные. Я чувствую, что они полностью вовлечены в то, что мы делаем. Здорово снова вернуться к нашим страстным, преданным и любящим фанатам».
Билл рассказывает, что в прошлый раз Tokio Hotel отыграли 19 шоу в 2015 году и это был один из лучших моментов их мирового тура в целом. «А еще мы были постоянно пьяными, — смеется Билл. — Ох уж эта русская водка! У нас сложилось впечатление, что в российских ресторанах ее разливают как воду, причем всегда наполняя стакан снова и снова. Да, мы были супер-супер пьяными. Некоторые шоу было сложно играть из-за похмелья, признаюсь. Но это Россия — здесь нужно пить». Говоря о своем расписании, Билл отмечает, что все его дни в туре будут посвящены выступлениям, встречам с фанатами и общению с прессой. «Я буду вставать в 10 утра», говорит он. «Потом весь день до шоу и даже после шоу буду общаться с поклонниками, проводить с ними время. Мой день полностью расписан».
Из всех городов России Билл особо выделяет Санкт-Петербург («Это один из моих самых любимых городов мира. Люблю его архитектуру, людей») и Иркутск («Очень красивый город, просто кусочек рая»), где начался их тур в 2015 году.
А вообще ребята мечтают добраться до Австралии и выступить там, наконец. Хотя, как нам уверенно заявил Билл, они счастливы здесь и сейчас с тем, что у них уже есть, и просто хотят наслаждаться свободой, молодостью и творчеством.
"Dream Machine“ heißt das fünfte Album der aus Sachsen-Anhalt stammenden Band Tokio Hotel, die derzeit in Berlin für ihre Europatournee probt. Die seit mehreren Jahren in Kalifornien beheimateten Zwillingsbrüder Bill und Tom Kaulitz (27) haben dafür bis Mai ihr Quartier in der Hauptstadt aufgeschlagen. Im Interview erzählen sie von gelebten Träumen, kommerziellem Selbstmord, Liebeskummer und dem Aufstand gegen Trump.
Bill, Tom, Ihr neues Album heißt „Dream Machine“. Sie wohnen in Los Angeles, der Stadt der Träume. Hat es einen Bezug dazu?
Tom Kaulitz: Gar nicht. Man nennt L.A. zwar die Stadt der Träume, aber es ist eigentlich die Stadt der zerbrochenen Träume. Nur für uns nicht. Wir haben einen ganz anderen Traum verfolgt. Wir sind nach L.A. gekommen, um ein bisschen abzutauchen vom Ruhm. Und das hat ganz gut geklappt.
читать дальшеWie ist das, wenn man schon als Teenager die eigenen Träume überboten hat? Bill Kaulitz: Das macht auch ein bisschen Angst. Ich denke manchmal: Eigentlich habe ich schon alles erlebt und erlebe nur noch schwächere Versionen von Momenten oder Gefühlen, die schon mal da waren. Ich habe so intensiv gelebt und geliebt – finde ich überhaupt noch mal jemanden, den ich noch mal so lieben kann? Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl, ich könnte mich morgen vom Planeten verabschieden und hatte ein geiles Leben gehabt. Aber es ist unterschiedlich: Ich fühle mich manchmal wie 99 und manchmal wie 12. Mir wird bewusst, wie jung ich noch bin, was ich noch nicht kann und noch tun will, und dann freue ich mich wie ein kleines Kind, das noch alles erleben will.
Hatten Sie überhaupt die Möglichkeit die einzelnen Momente zu genießen, als Sie von einer internationalen Preisverleihung zur anderen geschickt wurden? Tom Kaulitz: Nein, das ist, ehrlich gesagt, eins unserer größten Probleme mit dem Erlebten. Ich glaube, bei mir ist das noch ausgeprägter als bei Bill. Ich habe oft das Gefühl, dass ich ganz große Momente, auch in der Karriere, eigentlich verpasst habe. Richtig in dem Moment zu sein, kann ich gar nicht. Wenn ich auf einer Party bin, bin ich mit dem Kopf schon Zuhause im Bett. Wenn ich schlafen gehe, bin ich schon bei meinem nächsten Tag. Ich bin immer schon mit den Gedanken weiter, mindestens ein paar Stunden, wenn nicht sogar Wochen. Bill Kaulitz: Das war damals irgendwann alles nur noch ein Matsch. Es war so viel und so viel auf einmal, dass man nicht alles davon aufsaugen konnte. Wenn das gestreckt worden wäre über ein ganzes Leben – dafür hätte es auch ausgereicht –, dann wäre es die richtige Dosis zur richtigen Zeit gewesen.
Mit dem Album verabschieden Sie sich endgültig von dem eher rockigen Sound Ihrer Teenagerjahre. Lassen Sie damit auch los? Tom Kaulitz: Für uns war es nie unser Bestreben, das Gleiche zu machen, was wir vor sechs Jahren gemacht haben. Es gibt Künstler, die mal mit etwas erfolgreich waren und sie halten daran fest, weil sie denken, es wäre die Nummer Sicher, die Zielgruppe weiter damit zu bedienen. Aber für mich ist ein Album auch immer ein Ausschnitt aus dem aktuellen Leben – zumindest ist das mein Anspruch für Tokio Hotel. Auch früher schon. Wir waren damals mit der Musik erfolgreich, die wir zu der Zeit machen wollten. Damit haben wir unsere eigene Welt geprägt, die aber auch nur für die paar Jahre zu uns passte.
Gibt es auch Berater, die meinen, Sie würden nun kommerziellen Selbstmord begehen? Bill Kaulitz: Lustig, dass Sie das sagen. Ich habe solche Emails eingerahmt auf meinem Schreibtisch stehen, in denen was von „Career Suicide“ steht und davon, dass wir dieses oder jenes nicht machen können. Solche Stimmen gab es immer. Wir waren auch früher schon sehr selbstbestimmt. Und jedes Mal, wenn wieder jemand so etwas gesagt hat, wollte ich es erst recht machen. Tom Kaulitz: Die Leute vergleichen automatisch alles, was wir tun, mit früher. Man hat uns nun mal anders kennengelernt. Und dann heißt es: „Was hat denn „Something New“ mit „Durch den Monsun“ zu tun?“ Ja, gar nichts! Natürlich nicht! Das ist ja auch zwölf Jahre her.
Sie wirken ziemlich entspannt, was Ihren Erfolg angeht. Tom Kaulitz: Uns würde es extrem schlecht gehen, wenn wir uns für den Erfolg verbiegen müssten. Da würde ich mich wie eine Prostituierte fühlen. Bill Kaulitz: Das Wichtigste für mich war immer schon, frei zu sein. Das, was ich damals gemacht habe, auch mit meiner Frisur und dem Make-up – das war alles immer ich. Ich habe die Songs gesungen, die ich wollte. Und die Lederjacke angezogen, die ich gut fand. Auch bei Gegenwind. Sonst fühle ich mich einfach nicht am Leben.
Ihre neuen Lieder sind geprägt von Herzschmerz. Sie sollen ja Beide etwas Kummer mit der Liebe gehabt haben in letzter Zeit. Bill Kaulitz: Bei mir dreht sich meine ganze Welt um Liebe. Wir sind als Menschen nicht dafür gemacht, allein zu sein. Und ich glaube, deswegen sind wir Vier auch hier in dieser Form. Überall um uns herum ist eigentlich den ganzen Tag Liebe. Die gibt es in so vielen Formen. Für mich wird das immer die größte Inspiration sein und der größte Schmerz. Dadurch, dass ich dafür so empfänglich bin, bin ich natürlich auch verletzbar. Aber das gehört zum Leben dazu.
Tom, Sie haben sich sogar scheiden lassen. Sind Sie nun finanziell oder mental ruiniert? Tom Kaulitz: Nein, mir geht es gut.
Hat eine Partnerschaft in Ihrem Leben überhaupt Platz? Bill Kaulitz: Wenn wir eine Beziehung haben, ist das immer eine Beziehung mit uns beiden. Denn wir kommen nur im Doppelpack. Tom Kaulitz: Bill und ich haben ja quasi schon eine sehr intensive Partnerschaft, so dass bei uns beiden eigentlich nicht viel Platz ist für eine Standardbeziehung.
Merken Sie einen Unterschied in L.A., seitdem Trump an der Macht ist? Bill Kaulitz: Wir waren seit Dezember nicht mehr dort. Aber als Trump gewählt wurde, sind wir sofort mit Freunden in L.A. auf die Straße gegangen und haben demonstriert. Es waren Hunderttausende auf der Straße und alle hofften, man könnte seine Wahl noch kippen. Ich habe etliche Petitionen unterschrieben. Ich fühle mich auch durch solche Sachen wie die AfD immer persönlich angegriffen. Ich habe das Gefühl, dass damit alles, was ich verkörpere, worüber ich singe und wofür für mich das Leben steht, auf dem Spiel steht. Denn für mich ist Freiheit wichtig, und ich gönne sie allen Menschen. Ich will, dass sich jeder auslebt in seiner Sexualität, in seinem Aussehen und mit allem, was ihn ausmacht. Trump wirft uns da Jahre zurück.