JoJo Wright: Я монтирую видео о Tokio Hotel для своего видео-блога (влога): фото/видео предыдущих интервью, всё почти готово!!! #dreammachine #aliens twitter.com/JoJoWright/status/83775094125210828...
2. Абсолютно новый эпизод ТХ ТВ будет в сети - сегодня в 20:00 (время по Москве)!! Осталось 30 минут! | Brand new #TokioHotelTV episode will be online - today 8pm cet!! 30min to gooo !
4. Facebook: Абсолютно новый эпизод ТХ ТВ уже в сети. Присоединяйтесь к нашим репетициям тура и заходите в студию, чтобы посмотреть, как мы заканчиваем альбом "Машина грёз"! | A brand new Tokio Hotel TV episode is online. Join us at the tour rehearsals and in the studio finishing Dream Machine! youtu.be/4hXWeabAAxg www.facebook.com/tokiohotel/photos/a.1211584386...
FRANKFURT - August 2005: Eine junge Band um einen androgyn wirkenden Teenager namens Bill Kaulitz veröffentlicht ihre erste Single. "Durch den Monsun" bricht mit Gewalt über Deutschland herein und nimmt die Charts im Sturm, im September des selben Jahres folgt das Debüt-Album "Schrei". Es hält sich 65 Wochen in den Charts. Der Mythos "Tokio Hotel" entsteht. Die Band aus Magdeburg polarisiert von Beginn an, entweder man hasst sie oder man liebt sie. Zwei Jahre später zeigt die Band mit "Zimmer 438", dass sie kein One-Hit-Wonder ist, 2010 entziehen sich Bill Kaulitz und sein Zwillingsbruder Tom dem Rummel und gehen nach Los Angeles. "Dort konnten wir ein ganz normales Leben führen", sagt Bill Kaulitz. In Deutschland wird es ruhiger um die Band, aber Tokio Hotel starten im Ausland durch und veröffentlichen regelmäßig neue Alben. Am Freitag ist nun der fünfte Streich der Band erschienen: Dream Machine. Anderer Sound, andere Optik - Tokio Hotel ist keine Teenager-Band mehr. Am 12. März geht die Band auf Tournee durch Europa, Skandinavien und Russland, am 16. März sind Tokio Hotel zu Gast in der Frankfurter Batschkapp. Im Interview spricht Bill Kaulitz vorab über die Zeit nach dem großen Erfolg, die Arbeit am neuen Album in Los Angeles und über die über die Jahre treue Fanbase, die sich Tokio Hotel mühsam aufgebaut haben.
читатьBill, gerade zu Beginn Eurer Karriere gab es eigentlich nur zwei Lager. Entweder war man für Tokio Hotel oder dagegen. Wie seid Ihr damit umgegangen?
Eigentlich hat uns das immer sehr geholfen. Wenn du richtig gehasst wirst, dann machst du ja auch irgendwas richtig. Das sage ich heute immer Leuten, die sich sowas zu Herzen nehmen. Wir haben versucht, entspannt damit umzugehen. Im Rückblick sage ich: Mann, ich war 15, 16 Jahre alt, wie habe ich das alles runtergeschluckt? Aber man ist als Jugendlicher auch mutiger. Wir haben uns getraut, unser Ding durchgezogen. Ich finde das okay, wenn Leute total kotzen, sobald sie nur den Namen "Tokio Hotel" hören. Schlimmer ist, wenn sie sagen: Ist mir scheißegal.
Ihr habt ein neues Album am Start, es ist das fünfte, und seid im Moment auf Tourvorbereitung. Wie sieht Euer Alltag aus?
Seit etwa zwei Monaten schlafen wir sozusagen gemeinsam im Probenraum. Morgens frühstücken wir zusammen, arbeiten E-Mails ab und bereiten dann gemeinsam bis zum Abend die Show vor. Für mich war es in den letzten Tagen ein wenig anders. Ich habe viel Promotion gemacht, da fange ich morgens um neun Uhr an Interviews zu geben und bin abends gegen 20 Uhr fertig. Da kommt man natürlich kaum zum Proben.
Euer neues Album klingt anders als das, was man von Euch sonst gewohnt ist. Wie charakterisierst Du "Dream Machine"?
Es ist sehr viel elektronischer als das, was wir früher gemacht haben, schließt aber am vorhergehenden Album an. Ich finde, es ist ein bisschen verträumter - und sehr viel freier ...
Was meinst Du damit?
Wir haben alle Songs selbst geschrieben und uns nicht immer an gängige Strukturen gehalten. Man könnte sagen, wir haben uns musikalisch ausgelebt. "Dream Machine" ist beispielsweise eine Jam-Nummer, die könntest du einfach zehn Minuten weiterspielen. Außerdem besteht das Album nur aus zehn Songs. Ich empfinde es oft als anstrengend, wenn ein Album aus 16, 17 Stücken besteht. Deshalb haben wir uns gedacht: Lasst uns nur die stärksten Songs nehmen. Solche, die wir zu 100 Prozent gut finden.
Das Artwork erinnert stark an die 80er Jahre.
Stimmt, dabei ist das eigentlich nicht unsere Zeit, wir sind ja eher die 90er-Generation. Aber die 80er fand ich schon immer geil. Eigentlich bin ich zu spät geboren.
Was magst Du an den 80ern?
Ich bin ein großer Fan von Nena, von ihren alten Platten. Das war auch mein erster Kontakt mit Musik, als es noch die Band "Nena" war. Außerdem bin ich großer Depeche Mode-Fan. Und auch die Filme aus den 80er sind toll. "Stand by Me" und "E.T." zum Beispiel. Ich glaube, die 80er werden uns immer beeinflussen und inspirieren.
Du und Dein Bruder Tom, ihr lebt nun schon einige Jahre in Los Angeles. Hat die Stadt Euch musikalisch beeinflusst?
In den Clubs von L.A. läuft sehr viel Hip-Hop. Das ist eigentlich so gar nicht mein Ding. Vor allem hat uns, denke ich, die Freiheit, die wir dort genießen können, inspiriert. Wir können uns dort viel freier bewegen als in Deutschland, und ich glaube das ist der Grund, warum das Album auch so "frei" wirkt. Dort zu arbeiten hat sich so angefühlt wie ganz zu Beginn unserer Karriere, als es noch keine Produzenten und Mixer und Songschreiber gab - das waren fast nostalgische Gefühle, die da aufkamen. Wir saßen einfach zusammen und haben gemacht, worauf wir Bock hatten.
Hat man Euch diesen Freiraum denn gelassen?
Ja, wir mussten uns an keinerlei Regeln halten. Unser Label hat im Voraus auch kein Material bekommen, die haben die Platte vor vier Wochen zum ersten Mal gehört. Und es war genau richtig so. Zurück zum Ursprung, nur wir vier.
Hast Du einen Favoriten auf dem neuen Album?
Ich mag "Something New". Es war mir ganz wichtig, dass das unser Opener wird. Außerdem mag ich "Boy don't cry" besonders gerne. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir dazu noch ein Video machen und es als Single bringen. Das war übrigens einer der ersten Songs, die für das neue Album entstanden sind.
Euer erstes Album "Schrei" mit der Single "Durch den Monsun" war wahnsinnig erfolgreich. Wie groß war der Druck, nachlegen zu müssen?
Das zweite Album war sicher das härteste, weil alle wissen wollten: Sind Tokio Hotel nur ein One-Hit-Wonder oder können die nachlegen? Wir hatten das große Glück, dass wir auch außerhalb von Deutschland touren durften und viele Länder bereist haben. Das hat das Ganze ziemlich entspannt. "Dream Machine" ist unser fünftes Album, da macht man sich nicht mehr so verrückt. Ich meine, wir haben den Luxus, dass wir machen können, worauf wir Bock haben. Alles andere zählt jetzt nicht.
Kannst Du dir vorstellen, irgendwann wieder in Deutschland zu leben?
Tom und ich waren Anfang 20 als wir nach L.A. gingen. Wir hatten da wieder ein richtiges Leben, das war in Deutschland zu diesem Zeitpunkt undenkbar. Die Stadt ist zu unserem Zuhause geworden und ich denke, sie wird immer unsere Basis bleiben. Ich könnte mir dennoch gut vorstellen, zusätzlich einen Wohnsitz in Berlin zu haben. Ich bin total gerne in Berlin und ich liebe Deutschland. Ich kann das ganz anders genießen, wenn ich jetzt mal wieder hier bin.
Man lernt die Dinge zu schätzen, wenn sie nicht mehr alltäglich sind.
Ja, man merkt das erst, wenn man nicht mehr hier lebt. Ist doch überall so, zum Beispiel, wenn man irgendwo hin in Urlaub fährt. Ich mag den Gedanken, irgendwo meine Basis, mein Zuhause zu haben, aber auch immer wieder mal von dort weg zu können. Berlin könnte ich mir jedenfalls sehr gut vorstellen.
Wo fühlst Du dich wohler, auf Tour oder im Studio?
Puh, schwierige Frage. Das Tourleben ist schon schön. Du befindest dich in einer Blase, deine Tage sind komplett durchorganisiert und alle mehr oder weniger gleich. Du musst viel Tee trinken und gesund bleiben, um jeden Tag eine gute Show abzuliefern. Das kann ganz angenehm sein, denn es ist sehr sorgenfrei. Es geht um nichts anderes als die Show. Wenn wir hingegen im Studio sind, bin ich abends oft unterwegs, ich feiere gerne und mag es, mit Menschen zusammen zu sein. Ich liebe es, in L.A. rauszugehen, Party zu machen und mit meinen Freunden rumzuhängen. Ich brauche irgendwie beides. Das Tourleben tut mir ganz gut. Arbeiten ist generell sehr wichtig. Wenn ich zu wenig arbeite, dann komme ich auf dumme Gedanken (lacht).
Was denn für dumme Gedanken?
Naja, ich feiere halt einfach gerne ... (lacht wieder)
Euer neues Album klingt nach einer konsequenten Weiterentwicklung des vorhergehenden Albums "Kings of Suburbia", das wiederum ganz anders klingt, als alles, was Ihr zuvor gemacht habt. Habt Ihr diesen musikalischen Image-Wechsel forciert?
Bei "Kings of Suburbia" haben wir zum ersten Mal auch selbst produziert und geschrieben, insofern kann man das durchaus als Beginn sehen. Denn damals haben wir den Sound gefunden, in dem wir uns zu Hause fühlen. Man verändert sich ja im Laufe der Jahre, auch der Musikgeschmack ändert sich. Man muss dann schauen, ob das, was man selbst gerne hört und geil findet, auch bei der eigenen Musik funktioniert, ob man das machen kann. "Kings of Suburbia" war der Beginn dieses Prozesses und wir haben jetzt einfach daran angeschlossen.
Habt Ihr euren Stil gefunden?
Ja, ich denke, den haben wir schon bei "Kings of Suburbia" gefunden und jetzt verfeinert.
Aber er unterscheidet sich doch stark von euren älteren Alben. Ist es schwierig, die Fans der ersten Stunde, die ja quasi mit Euch aufgewachsen sind, mitzunehmen?
Ich finde es toll, dass wir noch solche "richtigen" Fans haben. Ich habe das Gefühl, das Musikgeschäft ist in den letzten paar Jahren so dermaßen schnellebig geworden. Heute hat man mal einen Hit, hat Youtube-Klicks und jede Menge Follower auf Instagram, aber die Fans, also die Hardcore-Fans, die fehlen. Da kannst Du teilweise nicht mal richtig auf Tour gehen. Bei uns ist das anders. Wir haben das große Glück, dass unsere Fanbase, die wir uns über Jahre aufgebaut haben, treu ist. Ich denke es ist schwierig, so etwas heutzutage zu schaffen. Unsere Fans sind immer da. Wir haben eine Basis, und die geht jeden Weg mit uns. Aber wir haben nie das Gefühl, unsere Fans bedienen zu müssen, im Gegenteil. Es entspannt uns und es macht uns auch stolz. Das ist schon Luxus.
Und Ihr seid in der komfortablen Situation, solche Fanbases gleich in mehreren Ländern zu haben.
Genau. Wir können im Prinzip überall touren, das ist total schön. Russland, USA, Südamerika, Europa - das ist total geil. Natürlich läuft es nicht immer überall gleich gut. Musik hat ja auch viel mit Zeitgeist und so zu tun. Und das unterscheidet sich von Land zu Land. Aber es funktioniert. Wir werden in anderen Ländern ganz anders wahrgenommen als in Deutschland.
Heute sind die Hallen - zumindest in Deutschland - etwas kleiner als früher. Kratzt das am Ego?
Das macht uns nichts aus. In Deutschland spielen wir tatsächlich überwiegend in kleineren Läden und Clubs - das müssten immer so zwischen 2000 und 8000 Plätze sein -, aber das macht trotzdem großen Spaß. Vor 17 Jahren haben wir in noch viel kleineren Läden angefangen, wir kennen das und fühlen uns da auch wohl.
Werdet Ihr während der Tour auch alte Sachen spielen?
Auf jeden Fall. Die Show wird sehr bunt und sehr gemischt. Es gibt viele neue Songs, aber auch ganz viele alte. Wir planen derzeit Kostüme und Licht und versuchen, das alles irgendwie in einen Rahmen zu packen.
Wird die Show auch ein wenig in Richtung 80er Jahre gehen?
Ja, absolut. Ich will aber noch nicht zu viel verraten.
Дамы и господа! Занавес поднимается, и перед вами - Tokio Hotel. Мы встретились с Биллом, Томом, Георгом и Густавом и поговорили с ними об их новом альбоме, скандале и политике.
(1-2) Несколько фотографий из блокнота Билла, который входит в делюкс-версию нового альбома. спасибо Vanessa (txtgeliebt) (3) делюкс (4) версия - винил (5) странички из блокнота Билла -----------------------------------------------------------------------
(1) вот так выглядит диск с инструменталом (2) фото Билла из его блокнота (3) сет-лист песен для тура "Feel It All" 2015 (4) Don’t be reckless with other people’s hearts. Don’t put up with people who are reckless with YOURS. – Mary Schmich (June 1, 1997). Внизу листа написано: Завтра: 1. Позвонить Тому. 2. Скопировать сет-лист. 3. Позвонить Майку. 4. Репетиция танца для "Билли" - NOY (Not Over You) (5-7) страничка из блокнота Билла (8) обложка блокнота с дисками (9) "Прости, что я разбиваю тебе сердце всякий раз, когда напиваюсь" (10) список вещей, которые нужно постараться сделать в своей жизни (bucket list):
- встретиться с инопланетянами - пожить 2 года в Таиланде - секс в такси - жениться на том человеке, кого я по-настоящему буду любить - построить дом - ЛСД - открыть свой собственный ночной клуб - своя линия одежды - поесть картофельный суп с Ангелой Меркель - Спасти китов! - квартира в Нью-Йорке - написать книгу - снять фильм - записать песню с Бритни Спирс (* имеется в виду совместная работа - collaboration - ft.) - поплавать с трубкой и маской на Мальдивах - сняться для обложки Vogue - присутствовать на съёмках порно - прокатиться по Индии на мотоцикле - полетать на НЛО
Bill von Tokio Hotel im Gespräch mit Simon Michaelis
Bill, Euer neues Album heißt "Dream Machine" - welchen Traum würdest Du Dir mit einer Traummaschine als erstes erfüllen?
Bill Kaulitz: Aliens treffen (grinst). Ich wäre unheimlich gerne noch am Leben, wenn Aliens auf die Erde kommen. Aber ich würde auch total gerne mal auf einen anderen Planeten reisen.
Du glaubst an Aliens?
Auf jeden Fall. Es wäre doch albern zu glauben, dass es nur uns Menschen gibt. Natürlich existieren da draußen im unendlichen Universum noch andere Lebensformen. Die Unendlichkeit ist nur ganz schwer zu begreifen. Für uns hat alles irgendwann ein Ende. So wachsen wir auf und so nehmen wir die Welt wahr.
Das Cover Eures neuen Albums hat mich an die Science-Fiction-Serie "Stranger Things" erinnert. Zufall?
Wir sind tatsächlich alle große "Stranger-Things"-Fans, die Serie hat uns auf jeden Fall inspiriert, stimmt. Aber auch "E.T." oder "Stand by me" - 80er Sci-Fi-Sachen.
Ihr habt das aktuelle Album komplett selbst geschrieben, eingespielt und produziert. Wie wichtig ist Dir diese Freiheit?
читать дальшеWir haben zum ersten Mal von A bis Z alles selbst gemacht. Diese Freiheit, authentisch zu sein, war uns schon immer megawichtig, aber wenn du bei einer großen Plattenfirma unter Vertrag stehst, hast du immer ein Gerüst um dich herum, musst Kompromisse eingehen. Im Laufe unserer Karriere ist es uns immer wichtiger geworden, wirklich nur das zu tun, worauf wir Bock haben. Das ist totaler Luxus, aber den haben wir uns diesmal einfach genommen.
Der Song "Easy" handelt von der unbekümmerten Jugend. Hattest Du die überhaupt jemals?
Ich glaube, ich hatte sie viel früher als andere. Tom und ich waren wahnsinnig früh dran - mit allem. Vielleicht liegt das daran, dass wir immer zusammen waren und ein unglaubliches Selbstbewusstsein entwickelt haben. Ich hing mit Freunden rum, wir haben heimlich gekifft und Alkohol getrunken. Rückblickend würde man sagen: Auweia, der war doch noch viel zu jung (lacht). Aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe.
Lebst Du jetzt - in Los Angeles - nicht ein viel freieres, jugendlicheres Leben als damals?
Auf jeden Fall. So zwischen 18 und 21 ging es mir nicht so gut. In der Phase wusste ich nicht, wie lange wir das noch machen, wie lange ich überhaupt noch durchhalte. Tom und ich sind 2010 nach Amerika geflogen, sind abgehauen, vor dem Erfolg und seinen ganzen Auswüchsen weggerannt. Das war unsere Rettung! Wenn wir das nicht gemacht hätten… (Pause) Durch diesen Abstand können wir jetzt wieder Musik machen und das auch genießen. Ich habe heute auch ein Leben neben meiner Karriere - überhaupt ein Leben. Mit sozialen Kontakten, Menschen, mit denen man spricht, Freunden. Das alles gab es damals nicht. Darum gab es irgendwann auch keine Inspiration und keinen Spaß mehr.
In einem Titel singst Du "I’m looking for something new" - was suchst Du, was reizt Dich?
Dinge, die mit Adrenalin verbunden sind. Ich mag extreme Sachen, wäre gerne mal für ein Jahr Polizist - mit so richtig krassen Einsätzen, wo du auch mal das Gefühl hast, dabei könnte ich jetzt draufgehen.
Da bist Du in L.A. ja genau richtig.
Stimmt (lacht). Ich liebe Fallschirm- oder Bungeespringen und krasse Achterbahnen. Außerdem möchte ich irgendwann mal eine eigene Modelinie haben. Und ich hätte unheimlich gerne einen eigenen Nachtclub - den geilsten Club Europas. Obwohl es hier in Berlin schon richtig geile Läden gibt. Ich liebe das "Berghain".
Hat sich das schrille Gekreische bei Euren Auftritten inzwischen gelegt?
Unser Publikum hat mittlerweile auch schon Falten - wie wir (lacht). Aber es ist auf jeden Fall eine besondere Energie da. Jeder hat die Kamera draußen, da ist nichts mit entspannt dasitzen, Popcorn essen und einfach mal gucken. Es ist diese Power im Raum und das ist total geil. Wenn ich manchmal zu anderen Shows gehe, erschrecke ich mich oft, wie ruhig es da ist. Und dann denke ich mir: Wenn ich da oben stehen würde und dieses Publikum hätte, würde ich wahrscheinlich denken, irgendwas ist verkehrt.
Im Song "Let us die as young as we are" singst Du vom frühen Tod. Du bist 27 - dachtest Du an den "Club 27"?
Uns haben viele Leute auf den "Club 27" angesprochen, meinten: Passt bloß auf! Ich feiere nun mal auch gerne und habe den Hang zum Übertreiben. Ich bin immer der letzte, der die Party verlässt. Unseren 27. Geburtstag haben Tom und ich tatsächlich nicht gefeiert - keine Drogen, kein Alkohol. Wir sind raus in die Natur gefahren, in einen Nationalpark. Nur wir beide mit unseren Hunden, haben also genau das Gegenteil gemacht.
Was möchtest Du noch erreichen?
Mit der Band wollen wir gerne noch nach Australien. Ich weiß, dass wir da auch Fans haben. Und privat … ich würde mich gerne mal wieder verlieben. Das wäre schön.