Статья посвящена 3D технологиям, которыми занимается британская форма Musion. В частности, говорится о 3D концертах Tokio Hotel и для иллюстрации дано видео
Журналист Joachim Lottmann в 2007 написал книгу "On the borderline at 00.30 a.m. by night: My life as Germany-reporter". Одна глава посвящена Tokio Hotel и их фанам. Скачать текст в pdf можно ЗДЕСЬ Я скопировала текст этой главы, но перевода пока нет.
26. Out of Mageburg – Warum Tokio Hotel die neuen Beatles sind Am Anfang standen die Vorurteile. Sie malen ihre Augen mit Kajal aus und sehen aus wie japanische Comicfiguren (Tokio Hotel). Sie bestehen nur aus blöden Pilzfrisuren und den Worten 'Yeah, yeah, yeah' (Beatles). Sie sind nur gemacht, von cleveren Managern (beide). Inzwischen wissen wir: Blöder kann man über solche Phänomene der Musikgeschichte nicht reden. читать дальше Bill Kaulitz, 16, der überaus hübsche Sänger und Songschreiber der Gruppe, hat das perfekte Gesicht - um es als Medium für seine Zwecke einzusetzen. Und die sind ganz offenbar, Massen zu hypnotisieren, Menschen mitzureißen. Wie alle echten Superstars hat er - und die aufgerissenen Augen, die eigene Begeisterung, das Entrücktsein drückt es aus - etwas vollkommen Durchgeknalltes. Er ist Manie pur. Ihn hat niemand gemacht. Er ist so, wie er vor uns steht, schon mit neun Jahren gewesen. Es gibt Fotos, die das beweisen. Da stehen die beiden 141 neunjährigen Brüder wie Miniaturausgaben der heutigen Tokio Hotel auf einer Holzbühne in Magdeburg, dieselben Frisuren, blaugeschwärzt die Haare, mit Kindergitarren und großen kajalgeschwärzten Augen der eine, mit Ballonmütze und blond der andere. Kein Manager weit und breit. Sein eineiiger Zwillingsbruder Tom Kaulitz sieht an sich nicht schlechter aus. Rein genetisch ist er ihm natürlich wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber wie oft bei Zwillingen sind sie gleich und extrem konträr zugleich. Bei den Oasis Brüdern ranken sich ja Legenden übelster Streiereien darüber. Tom zieht sich vollkommen anders an, hat nichts Manisches, wirkt im Gegenteil äußerst vernünftig. Auf der Bühne sorgt er für den soliden Sound-Teppich, auf dem Bruder Bill, exzentrischer Frontmann und Blickfang, turnt wie ein ukrainisches Olympiamädchen. Die öffentliche Meinung ist den Brüdern völlig egal. Sie sind zwar jung, aber alles andere als unerfahren. Zumindest Bill ist ein klassisches Wunderkind gewesen, und er wußte das. Wie Mozart hat er mit sieben seine ersten Songs geschrieben. Er ist ein wirkliches lyrisches Talent. In zehn Jahren wird er als große Songschreiber-Persönlichkeit dastehen. Wie ist es nur möglich, daß die Medien immer noch so tun, als sei Tokio Hotel eine von diesen unsäglichen Casting Bands, die von alten Männern wie Dieter Bohlen entworfen werden? Merken sie nicht, daß hier eine Massenbewegung entsteht? Dass Mädchen zu tausenden in Ohnmacht fallen - wie bei den Beatles - während bei Casting Bands nur Playback läuft? Tokio Hotel hat die erste authentische Jugendbewegung seit zehn Jahren geschaffen. Immerhin, eines merken die Zeitungen schon jetzt: die junge Truppe zieht Leser. Die Bild Zeitung berichtete kürzlich in großer Aufmachung, Tokio Hotel sei beim Konzert von Robbie Williams gewesen. Als Zuschauer. Und sie hätten sich gelangweilt. Dazu ein großes Vierfarb- Foto mit den natürlich äußerst gelangweilten Kaulitz-Brüdern. Vom fetten Robbie nur ein kleines Foto am Rande. Längst interessiert sich kein vernünftiger, sagen wir: wacher Mensch mehr für die seelenlosen Dauerentertainer wie Williams, Britney Spears & Co, über die Tom ganz zu recht urteilt, wer seine Songs nicht selbst schreibe, sei kein Star, sondern ein Star-Darsteller. Wer die alte Dampfnudel Williams zuletzt in Berlin auf der Rampe sah, wünschte sich den späten Elvis zurück. Der war auch kurz davor, Frank Sinatras 'I did it my way' zu knödeln - von jeher die Bankrotterklärung eines jeden Interpreten vor der Jugend. Keine andere Band seit Erfindung der Tonträger hat jemals so viele Konzertkarten in Deutschland verkauft wie sie. Kritiker sagen, das liege am Management, das möglichst viel Geld aus dem Tokio Hype schlagen wolle; und im Zeitalter der Raubkopien gehe das nur noch über den Kartenverkauf. Falsch! Die Jungs sind tatsächlich süchtig nach Auftritten. Sie können nicht genug davon kriegen. Weil sie im Kontakt mit ihren Fans zu ihrem eigentlichen Leben finden. Wer sie je auf der Bühne erlebt hat, hat dazu keine Fragen mehr. Bill redet nach jedem Lied mit den Fans. Er fragt sie aus, er berichtet von sich, er holt sie auf die Bühne, er läßt einzelne oder alle mitsingen, er ist der glücklichste Mensch der Welt. Und immer redet er in so einem künstlich atemlosen, euphorischen Tonfall, einer Art selbstgebastelten 142 Jugenddialekt, bei dem die Endsilben geschleift, die Worte wie in Kindersprache verkürzt werden. Und so singt er auch. Das Wort 'anders' singt er wie 'andaas', aus 'nicht' wird immer 'nich', aus 'beschissen' wird 'beschissn' und so weiter. Und auch die Töne singt er nicht aus, sondern schleift sie, biegt sie rauf und runter wie ein heulendes Kind. Kann mir keiner sagen, daß sich das ein Manager ausgedacht hat! Günstig dabei: Ihre erste und bis letzten Freitag einzige Platte sang Bill mit 13 ein - noch vor dem Stimmbruch! Es handelte sich somit um die erste echte Pop-CD, die von Kindern gesungen wurde. Das erklärt die Affinität der großenteils vorpubertären Fangemeinde zu ihren Idolen. Natürlich nicht nur. Die Texte sind nicht Gefühls-Bla-bla auf fantasy- Englisch, sondern knallhart, ernst und von den großen Weltschmerz- Attacken dieses Alters geprägt, bis hin zu suizidären Sehnsüchten: "Wenn nichts mehr geht, werd' ich dein Engel sein...". Der schlimmste Tag im Leben ist nicht, wenn "meine Braut einen anderen fickt, Mann", sondern wenn die Eltern sich trennen. Das wird herausgeschrien, und der Casting- Rapper bei 'Star Search' sieht dagegen nur noch wie ein Idiot aus. Der er ja auch ist. Ich darf das übrigens alles sagen, weil ich geschätzte siebeneinhalb Stunden lang, gestreckt über sechs Wochen, mit der Gruppe gesprochen, später telefoniert habe, sie aus nächster Nähe beobachtet, nachgedacht, ihre unfaßbar langbeinigen, wunderschönen, von ihnen selbst selektierten Groupies kennengelernt, und am Ende sogar ein Konzert in der Schalker Glückauf-Kampfbahn mit 18.000 Fans, einer davon meine Nichte Hase, erlebt habe. Hase hat mich da reingezogen. Es war hart, vor allem der durchdringende Schrei der Fans, also dieses zigtausendfache Gekreisch fliegender Möwenschwärme anfangs, der gleichmäßige, ferne, fast beruhigende Schrei-Dauerton vor dem Konzertbeginn, der beim ersten Auftreten von Bill Kaulitz zu einem ganz anderen Geräusch wird, für das es keine Worte gibt. Frauen in Gruselfilmen schreien so, wenn King Kong auf sie zuwankt. Oder bestimmte Nagetiere, ich weiß nicht, welche... Bill ist glühender Nena-Fan. Wer von den etablierten Rockstars der sogenannten Zweiten Neuen Deutschen Welle, 'Juli', 'Silbermond', 'Wir sind Helden', würde sich trauen das zu sagen? Höchstens noch Judith Holofernes, das andere große Songschreiber-Talent. Mit ihr ist Bill offenbar freundschaftlich verbunden. Tom im SPIEGEL-Gespräch: "Wenn Bill und Judith sich irgendwo zufällig treffen, etwa bei diesen Medienpreisen wie dem 'Echo', albern sie stundenlang rum." Bill mag Judith, aber verehrt Nena. Und zwar so sehr, daß er Nenas Frisur, ihr Outfit, ihren Gang imitiert. Aber er traut sich nicht, sie anzurufen. Ist Bill bulimisch? Zögerte er die Geschlechtsreife durch Magersucht hinaus, um seinen Fans nahe zu bleiben? Nein, nein, alles Quatsch. Die Jungs essen mit Appetit alles, was man ihnen aufs Büffet stellt. Der SPIEGEL konnte beobachten, wie sie ihre Taschen in die Ecke schmissen und wie die Heuschrecken auf schokoladigen Süßkram, herzhafte Happen und Obst losgingen. Aber warum haben sie keine Freundin? "Wir haben keine Freundin!" rufen sie unisono aus, mehrmals am Tag, wenn die Presse anklingelt. Ja, warum? Ist das nicht seltsam? Darf das sein? Steckt da 143 nicht böse PR dahinter? Die Bild Zeitung schreibt doch "Versext Tokio Hotel unsere Töchter?" Und das geht vielleicht nur, wenn man so tut, als seien die Jungs noch zu haben. Wahr ist zweierlei. Erstens: die weiblichen Fans, obwohl erst an der Schwelle zur Pubertät oder mittendrin, werfen immer ihre BHs auf die Bühne. Zu tausenden rufen sie "Wir wollen eure Schwänze sehn!" Und singen dann umso lauter die Songs mit, was ungefähr so klingt, als würden zehntausend Kinder aus voller unschuldiger Kehle 'Alle Vögel sind schon da' singen. Alles irgendwie paradox, vor allem, wenn man bedenkt, daß die meisten Fans ihre Eltern dabei haben! Deutschland ist eben das Land der lieben Eltern geworden. Also der alleinerziehenden lieben Elternteile. Die Single-Väter gucken dann eher auf die scharfen Mütter der anderen Kids, als auf die Bühne. Aber zweitens: die Kaulitzbrüder sind wirklich gerade solo, aber das ist Zufall. Bill hatte bereits feste Freundinnen, und Tom liebt 'Abenteuer', wie er One-night-stands (hier würde das Wort sogar passen) umschreibt. Bill, der Charismatiker, glaubt felsenfest an die ewige Liebe, an die eine Frau, die das Schicksal ihm zuführen wird. Bis dahin redet er zwar gern mit Fans, schließlich hat er das Messias-Gen und liebt die Menschen, aber läßt sich nicht auf Sex ein. Die übrigen beiden Jungs, Gustav und Georg, haben ganz normalen Groupie-Sex. Aber sie, diese so normalen Jungs, spielen ja nur die Rollen von Ringo Starr und Gerge Harrison. Sie waren von Anfang an dabei und werden deshalb auch bis zum Ende mitmachen. Die vier sind eben echte Freunde, das werden die Manager nie verstehen. Wer schon im letzten Jahrhundert in Magdeburg gemeinsam Glasmurmeln gespielt hat, wird sich keinen gecasteten Afro-, Indo- oder Asien-Deutschen aufs Auge drücken lassen, nur weil das im "Fernsehen besser rüberkommt". Sind sie die neuen Beatles? Ist das wirklich möglich, nach über 40 Jahren? Musikwissenschaftler bestätigen die These. Auf der am Freitag veröffentlichten CD 'Der letzte Tag' geht es im gleichnamigen Lied um Halbtonschritte einer kleinen Sekunde beim Gitarren-Riff im Hintergrund und um Mehrstimmigkeit, beides beliebte Stilmittel der Beatles. Ihr bekannter Hit 'Jung und nicht mehr jugendfrei' bringt die Harmonien Es-BC- As, genau wie bei 'Let it be', dem letzten Nr.1-Treffer der fab four. Bei der vorletzten Hitsingle 'Schrei' (Platz Eins auch sie) erinnert das Intro zunächst an Linkin Park oder Nu Metal. Aber dann gehts los: Wie in 'Help' von Lennon/McCartney wechselt d-B-F-G auf G-F-d und endet voller musikalischer Überraschungen auf d-B-d-C-G-A. Der expressive Gesang hat einen geradezu waghalsigen Mut zur Dissonanz, wobei der Beatleskenner 'I've just seen a face' wiedererkennen mag. Und der absolute Superhit 'Durch den Monsun' besticht durch eine verhältnismäßig gehobene Harmonieführung, also E-E4-C-C4-D-D, was musikalisch sehr interessant ist und nicht standardisiert, und einer Einstiegsterz (E-C) wie bei 'Tell me why' von den Beatles. 'Ich bin nich ich' setzt den Bass auf jeden vollen Schlag, genau wie bei - nein, nicht den Beatles, wie bei Nena! Das alles mag die Klasse bestätigen, das Niveau, auf dem Tokio Hotel spielt - ein Plagiatsvorwurf wird nie daraus. Die smarten Jungs würden das mühelos mit einem frechen Spruch kontern. Etwa "Auf alten Schiffen lernt 144 man segeln" (Gustav, der Drummer). Das war zwar auf die Frage, wie er zu Sex mit Erwachsenen stehe, würde aber auch auf die andere passen.
Старые подзабытые, но такие необычные фотки читать дальше И еще одна фотка-скан. До приступов фетишизма было интересно увидеть Кау в носках По крайней мере фото Тома когда-то нашла))
В тихом омуте черти водятся: эта мудрость может применена именно к гитаристу Tokio Hotel Тому Каулитцу. Его менеджер Дэвид Йост видит в нем много скрытых талантов.
Гитарист Tokio Hotel Том Каулитц, по-видимому, может больше, чем только музицировать: по мнению его менеджера Дэвида Йоста, он может быть успешным в бизнесе. "Если через какое-то время у него не будет никакого желания стоять на сцене, он может быть успешным за кулисами", говорит музыкальный менеджер Дэвид Йост для "Hamburger Morgenpost". Йост считается первооткрывателем Tokio Hotel и он провел семь лет в качестве менеджера. О встрече с группой Йост вспоминал: "После того, как я услышал, увидел группу с моими партнерами - продюсерами, и я был полностью парализован. Эмоциональный потенциал Билла, тогда ему было 13, невероятен. Для молодого мальчика он был исключением, в нем было больше грусти, но и большой боевой дух". Такой фронтмен, как Билл, встречается только раз в несколько десятилетий ", сказал Йост, который, совместно с Биллом Каулитцем, написал большинство хитов группы. http://www.op-online.de/nachrichten/stars/kaulitz-koennte-musikmanager-arbeiten-570443.html
Hamburgs Hit-Macher Deutschlands erfolgreichste Band "Tokio Hotel" kennen alle - den Songwriter und Manager dahinter, David Jost, nur wenige.
читать дальше Hamburgs derzeit erfolgreichster Musikproduzent hält sich gern im Hintergrund, spricht in keine Kamera und hat für Interviews selten Zeit: David Jost (37), Produzent, Songwriter und Manager von "Tokio Hotel", ist ein Workaholic. Seit sieben Jahren ist er der Mann hinter der längst auch international mega-erfolgreichen Band. Zusammen mit Bill Kaulitz schrieb er alle großen "Tokio Hotel"-Hits. Aktuell steht sein mit Robin Grubert komponierter Titel "I Like", gesungen von US-Star Keri Hilson, auf Platz 1 der Charts. Mit der MOPO sprach Jost jetzt über seinen Job und sein Leben zwischen Hollywood und Hamburg.
MOPO: Was dachtest du, als du vor sieben Jahren die Jungs von "Tokio Hotel" trafst?
Jost: Zu dem Zeitpunkt hatte ich alles andere vor, als mich ausschließlich einer Band zu widmen. Aber nachdem ich die Band zusammen mit meinen Produktionspartnern gehört und gesehen hatte, war ich komplett paralysiert. Das emotionale Potenzial von Bill, er war damals 13, war unglaublich. Schon als kleiner Junge war er eine Ausnahmeerscheinung, trug eine große Melancholie, aber auch großen Kampfeswillen in sich. Wir haben seine Songideen dann zusammen im Studio ausgearbeitet. Viele haben damals gesagt, das könne nicht funktionieren, und auch der Band-Name ,Tokio Hotel` sei viel zu seltsam. Ich hab' überall meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass die Band auf Nummer 1 einsteigt, wenn dass nicht aufgegangen wäre, hätte ich ziemlich dumm ausgesehen.
MOPO: Was ist an "Tokio Hotel" so besonders?
Jost: Das Starpotenzial dieser Band ist unglaublich groß, und einen Frontmann wie Bill findet man, wenn überhaupt, nur alle paar Jahrzehnte. Die Jungs sind zusätzlich auch noch clever und an allen Entscheidungen, die die Band angeht, beteiligt. In den letzten Jahren haben sie parallel zu ihrer Karriere auf der Bühne automatisch eine komplette Musikbusiness-Ausbildung bekommen. Vor allem Tom hat sich da reingearbeitet. Wenn der irgendwann mal keine Lust mehr hat, auf der Bühne zu stehen, kann der auch hinter den Kulissen erfolgreich werden.
MOPO: Neben der Arbeit für "Tokio Hotel" steht derzeit dein Titel "I Like" auf Platz 1. Der Song aus dem Film "Zweiohrküken" ¼
Jost: Ich hatte mich mit Til Schweiger getroffen, weil er Songs für seinen Film gesucht hat. Schweiger ist da komplett bauchgesteuert. Als er die ersten Sekunden von "I Like" hörte, wollte er den Track sofort haben. Wir dachten uns dann, dass Keri Hilson die perfekte Stimme für "I Like" hätte. Ich hab' ihr den Song daraufhin einfach zugeschickt, und sie hat sofort zugesagt! Dass das Ding direkt auf Nummer eins geht, hätte ich nie gedacht.
MOPO: Anders als andere Produzenten hältst du dich stets im Hintergrund. Welchen Luxus gönnst du dir?
Jost: Ich bin dankbar, dass ich das Songschreiben zu meinem "Job" machen konnte. Luxus bedeutet für mich, es mir während der Arbeit schön zu machen. Für Service gebe ich gern Geld aus. Besitztum, Autos oder Shopping interessieren mich nicht.
MOPO: Die letzten zehn Monate hast du in Los Angeles verbracht. Bedeutet das den Abschied von Hamburg?
Jost: Auf den ersten Blick ist Los Angeles eine kulturlose Plastikstadt. Man muss sein L.A. erst für sich finden. Wir haben uns ein Studio zwischen Venice und Santa Monica eingerichtet. Man bekommt hier einen anderen Blick auf die Welt und kann sehr konzentriert arbeiten, ohne dass Hektik aufkommt. Aber ich werde immer eine Wohnung in Hamburg behalten, denn es bleibt mit Abstand die schönste Stadt in Deutschland. http://www.mopo.de/2009/20091228/hamburg/szene/hamburgs_hit_macher.html
*Перевод сложноватый, но есть интересные моменты, про то, как Дэвид пишет песни: по ночам, сидя на кровати, с телеком без звука и погруженным только в себя с отключкой от окружающего. И так несколько ночей подряд, хавая таблетки кофеина. Еще он рассказывает про Билла, но это уже было в других интервью, что эмоциональные крайности Билла - его основное богатство, что с детства Билл обладал сильной волей, вспоминает историю с первой тату Билла с логотипом ТН. Песни нового альбома Tokio Hotel Дэвид писал в Лос-Анджелесе, потому что там он отдохнул и мог лучше сконцентрироваться.*
"Du fühlst dich wie der Abfall eines Songs"
Tokio Hotel ist die erfolgreichste deutsche Rockband. Er ist ihr musikalisches Hirn: David Jost, 36, schrieb Erfolgssongs wie "Durch den Monsun" für die vier aus Magdeburg. Und jetzt auch den Nummer-eins-Hit "I Like" für Til Schweigers Komödie "Zweiohrküken". Dagmar von Taube sprach mit dem Hamburger Musikproduzenten. читать дальше Welt am Sonntag: Tokio Hotel kennt jedes Kind. Sie dagegen sieht man nie. Sie verstecken sich?
David Jost: Gar nicht, ich spreche nur so gut wie nie in Kameras.
Welt am Sonntag: Gibt's eine Formel, nach der Sie permanent Ihre Hits produzieren?
Jost: Nein, meistens weiß ich noch nicht mal genau, wann ein Song wirklich fertig ist. Ich habe oft Angst, dass ihm noch irgendetwas fehlt oder dass man noch etwas weglassen kann. Wenn man nichts mehr weglassen kann, ist das meistens ein gutes Zeichen. Sagen wir so, ich schreibe so lange an einem Song herum, bis ich das Gefühl habe, dass er mir die Seele auf links dreht. Ich will einen Gefühlszustand, auf dem ich hängen bleibe. Dabei probier' ich, so nah wie möglich an meinen Instinkten dranzubleiben: Angst, Sehnsucht, Traurigkeit. Wenn ein Song zu verkopft, also zu perfekt wird, ist er tot. Manche Songs werden sogar besser, wenn man nachträglich ein paar kleine Fehler einbaut.
Welt am Sonntag: Mozart komponierte nachts, oft unter Zeitnot; Pete Doherty schreibt wie Amy Winehouse: total zugedröhnt. Wie machen Sie das?
Jost: Es ist wahrscheinlich etwas desillusionierend, aber meistens schreibe ich nachts, auf dem Bett sitzend, von angebrochenen Chipstüten eingekreist, während der Fernseher ohne Ton läuft. Während des Schreibens vergesse ich alles um mich herum. Was immer mich ablenken könnte, wird ruhiggestellt. So arbeite ich einige Nächte durch. Danach fühlst du dich manchmal wie der Abfall von dem Song, den du gerade geschrieben hast.
Welt am Sonntag: Musik und Sucht - unzertrennlich?
Jost: Sucht geht auch ohne Musik.
Welt am Sonntag: Es heißt, Sie ernähren sich ausschließlich von Koffeintabletten.
Jost: Ist in Chips Koffein?!
Welt am Sonntag: Wann zuletzt eine Hotelsuite auseinandergenommen?
Jost: Es wird bestimmt Zeiten geben, in denen es wieder cool ist, dass Bands mit "the" im Namen Fernseher durch Hotelfenster schmeißen. Momentan finde ich so was eher albern.
Welt am Sonntag: Mal ehrlich, woran liegt dieses Tokio-Hotel-Gekreische, dieses Wahnsinnsfieber?
Jost: Daran, dass die Band nirgendwo dazugehören will. Das gibt's selten. Bill ist konsequent seltsam. Seine emotionalen Extreme sind Teil seines Riesenkapitals.
Welt am Sonntag: Zum Beispiel?
Jost: Er hat einen immensen Willen, schon als kleiner Junge. Vor dem Videodreh der ersten Single "Durch den Monsun" sagte er mir, dass er sich das Bandlogo auf den Nacken tätowieren lassen will. Ich sagte ihm, dass das keine gute Idee sei, und fragte ihn, was er machen würde, wenn die Single voll an die Wand fährt oder er sich mit seinen Bandkollegen bis zur Auflösung prügelt und dann für immer dieses Scheißlogo auf'm Nacken hat. Bill sagte dann, und er war gerade 14: "Ich hab' mein ganzes Leben lang darauf gewartet, da rauszugehen. Den Moment will ich jetzt an meinem Körper festhalten, scheißegal, ob das'n Flop wird oder nicht."
Welt am Sonntag: Von Ihnen ist auch der Titelsong "I Like" aus Schweigers Film "Zweiohrküken". Geht das so leicht: von Hardrock auf Liebeskomödie?
Jost: Ich hab' den Song nicht extra für den Film geschrieben, er war schon geschrieben. Es war Zufall, dass er gut in den Film gepasst hat.
Welt am Sonntag: Klingelmelodie Ihres Handys?
Jost: Mein Telefon ist konsequent auf lautlos und ohne Vibration eingestellt. Ein Freund hat mal gesagt, dass zwei Menschen meines Typs sich nie erreichen würden. Aber ich hasse klingelnde Telefone, ich ruf' immer nur zurück. Oder auch nicht.
Welt am Sonntag: Zum Rocken: Cola oder Irish Coffee?
Jost: Tee, Kaffee. No Drinks, selten.
Welt am Sonntag: Warum schreibt man Tokio-Hotel-Songs eigentlich in L. A.?
Jost: Weil ich da am besten zur Ruhe komme und mal diesen inneren Gedankenlärm ausschalten kann.
Because the musicians were still so young, many so-called experts derided TH's breakthrough. Four years later the band tours world-wide and breaks one record after another. Instead of talking about gossip, Gustav gives us straight talk about drumming with Germany's supergroup no 1. читать дальше
Drumheads!!: You've been thrown into the cold water of big stages already at a young age. Do you feel yourself whether you've become more secure in your drumming by now? Gustav Schäfer: I think I'll never become really secure. I'm nervous before a show and sometimes there just is a mistake when performing. But even the big ones like Chad Smith or Danny Carey mess up sometimes, that's how it is. Who stands in front of 13,000 people, isn't excited and plays every show perfectly - is in my opinion no real drummer!
DH: What's for you so alluring about drumming and being the musician who always sits at the back? Gu: I think it's awesome that I act from the background and that most people don't even know what weight lays upon a drummer. Of course it's like that also with the other musicians on the stage, but when the drums give out, then the song is messed up. Someone once told me that the drummer is the band's clockwork. He alone makes the beat and all have to listen to his "1".
DH: What's important at a TH concert from a drummer's view? What do you have to bring to the show? Gu: First of all, I should of course master the songs, and that I do! Sometimes, I play them differently live than on the record and especially with our new record it'll be a big change, since we also have many programmed rhythms. Apart from that, it's like with any other band: The drummer sits in the back and enjoys.
DH: What song do like most for the stage? Gu: That changes constantly for me. I'm a fan of the heavy beats. Right now, I very much like to play "Komm" resp. the english version "Noise" and "Für immer jetzt" oder "Forever now". These songs are very enjoyable to play, and they have good power in front of the stage.
DH: What things at the drums would you still like to get better at, and how do you approach that? Gu: Regrettably, with all our travelling, there's not much time for exercises that I've been wanting to do for a long time already. One of my shortcomings are fast Fills. I always hammer them and don't do double-beats. But it sounds better! Oh well, I think I'll always play them like that. After all, so far, nobody has complained.
DH: How much do you practice, when you get the time in between all the interviews and autograph sessions? Gu: When I get to the studio to practice, then always 4-5 hours with short breaks in between. But then, I'm pretty done for.
DH: What has changed for you, recording the new record compared to earlier studio time? Gu: On Humanoid, I also plays parts with an E-drumset. These things are incredible. It was a completely new experience for me to bring that in. Live I'll also play a few things on E-pads.
DH: What difficulties did you have to overcome at the recording sessions? Gu: Sometimes one could really go crazy: I always want to put everything in one song. That it's too much, I then see in the faces of our producers and my band. And then I also realize it when I listen to the take and I sit down at the set with the sentence: "Sometimes less is more, you dork."
DH: Could you imagine to never again touch a drumstick if TH should dissolve one day? Gu: No! I started to play drums with four, five years. In elementary school then there were other things that interested me, but I never pursued them like drumming. My dad also always had an eye on that, and when we watched a concert of Genesis, and I saw the masses, he said: "Gustav: practice, practice, practice, if you want to get there." I guess it must have stuck. Originally posted by Artax @ THA http://www.drum-heads.de/gustavschfertokiohotel.0.html